Denken - zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie den Verfassungsschutz oder Nancy Faeser.

von Stef Manzini (Kommentare: 1)

Meinung

Waren Sie schon einmal in der Ukraine? Kommen Sie an einem sonnigen Sonntag nach Überlingen. Hier auf der schönen Seepromenade fragen Sie sich zurecht, ob außer Ihnen noch jemand Deutsch spricht. Freuen Sie sich dennoch über die Kinder. Denn die Familien mit den vielen Kindern sind auch fast ausnahmslos keine Überlinger, soviel ist sicher. Aber Hauptsache Kinder, die sollen mal Ihre Rente zahlen und Sie pflegen. Was, da müssen Sie jetzt doch lachen? Lachen ist gesund. Lachen Sie aus vollem Hals so lange Sie noch können, irgendwann bleibt auch Ihnen das Lachen noch im Halse stecken. Spielt das noch eine Rolle, das mit der Muttersprache oder dem ganzen wahrgenommenen “Kauderwelsch” (Verzeihung so hört sich's halt an für Westeuropäer), andersrum gilt das natürlich auch- oder muss man jetzt sagen, mit der Sprache, die als Frau- und Mutter gelesen werden will?

Versuchen Sie doch Ihr Glück einmal in einem der Straßencafés, wenn Sie Glück haben bekommen Sie einen Platz, denn Sie ahnen, wer schon da ist. Und vergessen Sie nicht zu bemerken, dass Ihnen die freundliche Bedienung sehr zu "Pass“ kommt, aber Ihnen Ihr Umfeld schon etwas mehr als nur Sorge bereitet. Solidarität. Solidarisch sind Sie doch, oder? Und dumm sind wir alle noch dazu, denken Sie? Die Bundesregierung hat doch das Denken für alle schon längst übernommen. Fragen Sie einfach dort nach, was Sie denken sollen, dann kann nichts schiefgehen- und Sie sind ein Demokrat. Während Sie sich jetzt überlegen, ob es zur Tasse Café noch ein Stück Kuchen sein darf, bedenken Sie bitte, dass so gut wie alle Gäste des Cafés bereits von Ihrem Geld Kuchen essen- und gönnen Sie sich selbst auch ein Stück. Am besten Schokoladentorte, mit der lässt sich das Gefühl ausgenutzt zu werden am besten verdrängen. Jetzt hören Sie doch bitte damit auf, so neidisch auf die Goldkettchen und Designersonnenbrillen zu starren. Die sind doch vermutlich gar nicht echt, und Sie haben doch eigentlich gar nichts dagegen, wenn man sich hübsch macht.

Wie, Sie sind eigentlich ein "Ausländerfreund“, überall auf der Welt zuhause, halten sich für tolerant, und sind ein guter Christ, der im Zweifel immer hilfsbereit ist? Ja, wo ist denn das Problem? Es sind zu viele, sagt Ihr Bauch, und in Ihrem Kopf erscheint die Frage, wer denn in der Ukraine überhaupt noch kämpft? Den verstörenden Gedanken, dass es Deutschland sein könnte, das nach Haubitzen, Panzern, jetzt bald Taurus- und wann genau Truppen in das Kriegsland entsendet, ertränken Sie am besten sofort mit einem Grappa. Und das viele Geld, das geht Ihnen im Kopf rum. So viel Geld, das auch in Deutschland so dringend gebraucht würde. Schluss, darf man noch denken- aber schon längst nicht mehr sagen. Ist rechtsextrem. Besser Klappe halten. Weiter schuften. Vorsicht ist geboten, wenn Nancy Faeser um die Ecke biegt, gibt's "Diszi“, hat sie Marie-Agnes dabei, wird’s teuer. Die gelbe Waffenlobbyistin hat sich laut Recherche des klugen Rechtsanwalts und Aktivisten Markus Haintz eine schöne neue Geldquelle erschlossen. Sie lässt via eigens dafür installiertem Rechtsbeistand fleißig Abmahnungen für jedes Wort erteilen, das ihr nicht gefällt. Die Abmahngebühren sind noch harmlos, aber das Schmerzensgeld an die "graue Mutter der Kriegstreiberei“ wird teuer. Davon lässt sich trefflich mithalten, mit all den alimentierten Kaffeetrinkern. Obacht. Jetzt muss ich aber aufhören. Womöglich lesen Strack-Zimmermanns Helferlein das und ich muss zahlen. Besser Schnauze halten. Kann sonst teuer werden. Zur Hölle mit der Meinungsfreiheit. Haben Sie denn schon einen Rechtsbeistand, der alles abmahnt, was Ihnen von dieser FDP-Politikerin nicht gefällt? Von der nicht und von allen anderen in der Ampel-Regierung auch nicht? Vielleicht sollte man sich da mal zusammentun, von den Schmerzensgeldern ließen sich die horrend teuren Unterhaltskosten in Deutschland etwas abmildern. Jetzt meinen Sie Unterhaltungskosten für die ganze Welt? Nein, ich meine Ihre eigenen. Miete, Sprit und neuer Heizkessel lassen grüßen. Lieber weiter schuften. Steuern zahlen. Schnauze halten. Wenn verlangt, zur Demo rennen. Bekenntnis für Demokratie abgeben. Weiter "Grün“ wählen, auch wenn die unsere Wildvögel für ihre Windräder schreddern. Ach ja, und Waffen liefern, das tun die ja auch. Gegen Putin. Gut so. Das muss. Nicht rummeckern, dran denken: Selbstdenken ist schon fast rechtsextrem. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie den Verfassungsschutz und Frau Nancy Faeser.

Und naja, falls Sie in Ihrer Heimat mal wieder fremdeln, sehen Sie es positiv. Urlaub können Sie sich doch schon lange nicht mehr leisten.



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Kommentare

Kommentar von Gerhard Fischer |

Das ist eine geballte Ladung an, gelinde gesagt, Frust, der da zu lesen ist, gut verpackt in feinste Satire. Nur so kommt man ja noch einigermaßen durch. Kann alles unterstrichen werden, ist alles gesagt, nein nicht alles, denn was gibt es da für eine Lösung. Ein Königreich für eine Lösung, aber bitte nur denken, nicht sagen, träumen!
Ja, das wird die neue Sprache, wenn überhaupt.
Nun aber genug gesäuselt. Lassen wir uns nicht verrückt machen von den Nancys und sonstigen durchgeknallten Typen, auch ihre Zeit ist endlich, bleiben wir vor allem demokratisch, denn dieses Merkmal wird gebraucht und lassen uns den Mut nicht abkaufen, weiter das zu sagen, was wir denken - Grundrecht. Darauf pochen wir!

Antwort von Stef Manzini

Lieber Gerhard Fischer,

viel größer als Frust ist meine wachsende Sorge davor, dass die ständig noch ansteigende massive Überforderung unweigerlich zu einem Kipppunkt führt. Hoffen wir gemeinsam, dass dieser Kipppunkt nicht in einen "Point of No return“ endet. Wohin die jetzt noch braven Demokratie-Demonstranten dann rennen, und wen oder was sie dann bekämpfen bleibt (hoffentlich nicht!) abzuwarten. Ein Königreich für eine Lösung ist bisher das Königreich der Herrschenden- und teilenden Menschen, die uns lenken. Und verhindern wollen, dass wir noch selber denken.

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