Interview mit Heiko Schöning zum “Fall Findeisen”, und Weihnachtsbrief von Johanna Findeisen.

von Stef Manzini (Kommentare: 0)

s!!z-Interview

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In Bad Aibling sprachen wir am 7. Dezember 2025 mit Heiko Schöning über Johanna Findeisen, die ihre dritte Weihnacht hinter Gittern verbringt. Das Interview und ein Brief von Johanna Findeisen mit Weihnachtsgrüßen veröffentlichen wir hier.

In Bad Aibling zur Weihnachtszeit trafen wir Heiko Schöning, der Johanna Findeisen persönlich kennt. Für ihn ist sie eine friedliche Person, eine Friedensaktivistin, die mit ihrem erst zur ”Coronazeit” erwachtem politischen Interesse keinem Menschen schaden wollte.

Johanna Findeisen muss ihre dritte Weihnacht hinter Gittern in Untersuchungshaft verbringen. Im Gespräch sagten wir, dies sei zum vierten Mal der Fall und stellen dies hiermit richtig. Schlimm genug, dass eine Frau, die nie einen Stein geworfen, nie einer Menschenseele Schaden zugefügt hat, in diesem zur grotesken Veranstaltung verkommenen sogenannten ”Reichsbürgerprozess” immer noch in Untersuchungshaft sitzt. Dies ohne dass bisher eine Schwere der Tat, die diesen Umstand alleine rechtfertigen könnte, auch nur im Ansatz durch die Bundesanwaltschaft nachgewiesen wurde.

Gisela Friedrichsen, die wohl renommierteste Gerichtsreporterin des Landes, Prof. Dr. Martin Schwab, Rechtswissenschaftler und Verteidiger Findeisens, viele neue Medien wie AUF1, Kontrafunk- und immer wieder die stattzeitung.org können nur von einer politisch orchestrierten Farce sprechen, mit der in diesem größten Prozess der Nachkriegsgeschichte ganz offensichtlich unschuldige Menschen jahrelang eingesperrt werden. Der Prozess bewegt sich im Tempo eines Gletschers, zwei der Angeklagten sind jetzt frei, zwei bereits verstorben.

In unzähligen Artikeln haben wir immer wieder über Umstände und Unschuldsvermutung berichtet. Auch die Prozessbeobachter mit ihrer wertvollen Arbeit stehen vor einem Rätsel. Wie lange noch führt uns allen dieser ”Rechtsstaat” sein Unvermögen vor, hier verhältnismäßig zu handeln?

Hören Sie im Interview Heiko Schöning, der über sein Rechtsverständnis im ”Fall Findeisen” spricht, und lesen Sie die bewegenden Worte einer mutigen Frau, Johanna Findeisen, mit denen sie uns allen eine friedliche Weihnacht wünscht.

An dieser Stelle veröffentlichen wir einen Brief von Johanna Findeisen, mit ihren Wünschen für eine friedvolle Weihnachtszeit, und mit ihrem Dank an all jene, die ihr immer wieder Mut machen, ihr Kraft geben- und ihr Trost spenden.

Weihnachtsgrüße aus dem Gefängnis

Wir sollen im Namen von Johanna Findeisen alle, die sie kennen, und alle, die ihr geschrieben haben, obwohl sie sie nicht kennen, ganz herzlich grüßen und ihnen danken. Auch denen, die ihr immer wieder Blumen zukommen lassen, möchte sie danken. Jeder Brief, jede Karte ist Nahrung für sie und spendet Trost in dieser für sie unglaublich schwer zu ertragenden Zeit. Es ist für sie jedes Mal wie ein kleines Licht, was in ihrer Zelle zu leuchten beginnt. Sie ist leider nicht immer in der Lage, auf all die lieben Briefe zu antworten und bittet daher um Verständnis, aber in ihrem Herzen schickt sie Euch allen die Antworten.

In diesem Sinne wünscht sie Euch eine friedvolle Weihnachtszeit und Zuversicht für das neue Jahr.

Mit herzlichen Grüßen
die Familie im Auftrag von Johanna

Johanna Findeisen wurde 1970 geboren, ging in Überlingen in die Waldorfschule, und ist im Überlinger Hinterland aufgewachsen.

Die gelernte Arzthelferin war am 1. Juli 2002 als Sanitäterin beim Flugzeugabsturz bei Überlingen eingesetzt. Ein Ereignis, das sie nicht mehr loslassen sollte. https://de.wikipedia.org/wiki/Flugzeugkollision_von_Überlingen

Findeisen arbeitete als Einzelfallbetreuerin für Inklusion und Migranten für verschiedene hiesige Gerichte. Bei dieser Tätigkeit lernte sie ihren Verlobten, einen Schwarzafrikaner kennen. Die Friedensaktivistin, Politikerin der Partei “die Basis”, die im Bundestagswahlkampf 2021 2 Prozent Stimmen erhielt, und damit das höchste Ergebnis innerhalb ihrer Partei einfuhr, ist begeisterte Seglerin, liebt die klassische Musik, und spielt selbst Cello. Johanna Findeisen ist Mutter von drei erwachsenen Kindern.

Johanna Findeisen freut sich sehr über Post:
Johanna Findeisen
C/O JVA Frankfurt III
Obere Kreuzeckerstr. 4
60435 Frankfurt am Main-Preungesheim

Wer Johanna weiterhin für eine gute, rechtliche Betreuung unterstützen möchte, der kann dies weiterhin mit Zahlungen auf das folgende, bereits bekannte Konto tun:
Marc Brodbeck
DE24 6906 1800 0061 4091 06
Volksbank Überlingen
Verwendungszweck: "Schenkung Treuhandfonds Rechtsverfolgung Johanna Findeisen 30741"

Zur Chronologie des Falles "Johanna Findeisen" (Kopie)

  • Am 1. Juli 2022 trifft Johanna Findeisen den neuen russischen Generalkonsul Ivan Khotulev bei der Gedenkfeier der Flugzeugabsturz-Opfer in Überlingen am Bodensee.
  • Im Sommer/Spätsommer 2022 wird Findeisen daraufhin nach Frankfurt ins russische Konsulat eingeladen. Eine Geste der Dankbarkeit, weil Findeisen bei der Gedenkfeier auch dem russischen Gesandten die Hand geschüttelt hatte, so ist später zu erfahren.
  • Am Sonntag, dem 4. Dezember 2022 hält Johanna Findeisen in ihrer Eigenschaft als Mitglied des Landesvorstands der Partei "die Basis" eine Demorede in Baden-Baden, auf Einladung des dortigen Ortsverbands. An diesem Sonntag besucht sie ebenfalls auf Einladung der Basis ein klassisches Konzert der "Deutsch-Russischen Kulturgesellschaft Baden-Baden".
  • Am Montag, dem 5. Dezember 2022 übergibt Findeisen einen Brief einer Assange-Aktivistin aus Überlingen an den Diplomaten Khotulev.
  • Am Mittwoch, dem 7. Dezember 2022 erfolgt eine Hausdurchsuchung im Rahmen der "Razzien gegen Reichsbürger" in Findeisens Haus in Frickingen am Bodensee.
  • Am 22. Mai 2023 erfolgt die Festnahme Findeisens, die Generalbundesanwaltschaft stellt sie unter den Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Johanna Findeisen wird in der JVA Schwäbisch Gmünd inhaftiert.
  • Seit dem 21. Mai 2024 wird Johanna Findeisen zusammen mit acht weiteren Verdächtigen der sogenannten „Reuß-Gruppe“, unter ihnen Heinrich XIII Prinz Reuß und Birgit Malsack-Winkemann in Frankfurt am Main der Prozess gemacht. Die Anklage lautet Hochverrat.

Lesen Sie zum Fall Findeisen die bisherigen Publikationen:



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