Der Sound des Krieges

von Stef Manzini (Kommentare: 0)

Meinung

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Waren Sie im Herbst schon einmal im Donautal wandern? Ich empfehle es Ihnen, aber Beeilung, die Blätter fallen und dann ist der Zauber des ”Indian Summer” dahin. An diesem schönen Tag konnte ich jedoch nur an Krieg denken, und daran, was mit uns allen passiert, wenn’s ernst wird. Wieder einmal. Die Alten können sich noch erinnern. Für meine Generation unvorstellbar.

Gerade als wir uns auf dem großen Parkplatz am ”Knopfmacher” zum Wandern ”richteten” kamen sie über uns. Abfangjäger donnerten mit infernalischem Krach direkt über unsere Köpfe hinweg. Der ohrenbetäubende Lärm hielt minutenlang an. Es schien als drehten sie direkt über uns Kreise. Sehen konnten wir nichts, sie waren über den Wolken. Aber sie flogen tief, und alle Menschen um uns zogen mit uns automatisch die Köpfe ein. Manche hielten sich die Ohren zu. Im ersten Moment dachte ich, ein Flugzeug stürzt ab. Das habe ich schon einmal erlebt über Überlingen 2002.

Das ist der Sound des Krieges dacht ich.

Das letzte Mal als ich bewusst Abfangjäger durch den Himmel donnern gehört habe, war im Rhonedelta, und das ist mindestens 20 Jahre her. Nun ist ja am Bodensee auch direkt keine Airbase, und auch keine Überfluglinie für militärische Übungen. Wenngleich schon gerade die Bundeswehr mit Bombard-Booten auf dem See ein Manöver abhält. Mobilmachung analog dem Kriegsgetöse in den Mainstream-Medien.

Was wäre, wenn aus den Kampfjets Bomben fielen, das musste ich den ganzen Wandertag im schönen Donautal denken. Anderswo ist das so. Und wieder sieht es so aus, als würden wir von Herrschern in einen Krieg getrieben, den wir nicht wollen. Den wir nicht wollen sollten! Europa könnte erneut zum Kriegsschauplatz werden- und Deutschland darin zum Mittelpunkt. Der Aggressor ist nicht Putin, sondern die Kriegslüsternheit derer, die nicht in den Gräben fallen werden. Orden sind Blumen, die auf Gräbern blühen. Opfern wir wieder unsere Kinder? Unsere Regierung belügt sie schon jetzt mit diesem furchtbaren ”Kriegssprech”, und der Behauptung, wir müssen uns verteidigen. Die jungen Menschen verdienen eine Zukunft, dazu müssen sie lebenstüchtig gemacht werden, und nicht wehrtüchtig.

Jetzt wollen sie das ein Los entscheidet, wie bei einer Lotterie, nur das wir damit eine Armee der Pechvögel schaffen. Geht's eigentlich noch? Absurder kann es doch nicht mehr werden!

Diese Gedanken ließen mich nicht mehr los, während ich die mäandernde Donau, die Felsen und das Feuerwerk der Farben der Blätter betrachtete. Was für eine friedliche Welt. Noch.

Schwerter zu Pflugscharen. Wissen Sie noch? Das Leitmotiv einer Friedensbewegung in einer fernen Gesellschaft, die sich heute noch nicht einmal mehr auf Frieden einigen kann. So tief ist die Spaltung durch ”Corona” in sie gefahren.

Ich wünsche mir, dass wir alles Geld der Welt dafür aufbringen den Hunger in der Welt endgültig zu besiegen- anstatt Menschen zu morden in sinnlosen Kriegen.

Mit sehr nachdenklichen Gedanken, aber unverdrossen an eine friedliche Zukunft glaubend, gleichwohl mit tiefer Sorge darum,

Ihre



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