“Das Schicksal von Johanna lässt mich nicht los.” Stef Manzini, Journalistin.

von Stef Manzini (Kommentare: 0)

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Am heutigen 11. September 2025 muss Johanna Findeisen zum dritten Mal ihren Geburtstag in der JVA Frankfurt in U-Haft verbringen. Der ganze sogenannte ”Reichsbürger-Prozess” ist insgesamt betrachtet schon jetzt ein Justizskandal. Die Eltern, die Partei ”die Basis”, der Strafverteidiger Martin Schwab, und die Journalistinnen Andrea Drescher und Stef Manzini ergreifen das Wort in diesem Artikel. Ein ”Aufzug mit Ständchen” wird mit Bustransfer aus der Bodenseeregion am 21. September nach Frankfurt fahren, um Johanna Findeisen Solidarität zu erweisen, und Geburtstagsgrüße zu überbringen.

”Liebe Johanna,
in der Not, in der Du und so viele sich befinden, kommen von uns und so vielen Menschen weltweit helfende Gedanken.
Möge, was Ihr durchlebt, zu einem wahren Menschentum verhelfen, das wir so dringend brauchen.
Mit ganzem Herzen sind wir bei Dir,
Deine Eltern, Familie und Freunde!”
Wolfgang Findeisen

Geburtstagsgrüße der Familie Findeisen, ausgesprochen von den Eltern, die ihr Kind nun schon zum dritten Mal nur aus der Ferne umarmen können. Wie lange noch wird Johanna Findeisen in der JVA Frankfurt in Untersuchungshaft ihren Geburtstag feiern müssen?

Am Sonntag, dem 21. September 2025 findet ab 14:45 Uhr direkt vor der JVA ein ”Aufzug mit Ständchen” für Johanna Findeisen und andere dort einsitzende politische Häftlinge statt. Die ”Friedens- und Freiheitsbewegung Pforzheim” veranstaltet diesen Aufzug zum zweiten Mal. Aus der Bodenseeregion fährt ein Bus nach Frankfurt. Haltepunkte sind Ravensburg, Friedrichshafen und Überlingen. Nähere Informationen dazu befinden sich unterhalb des Demoflyers weiter unten im Artikel.

Zum heutigen Geburtstag von Johanna Findeisen, schreibt die Partei ”die Basis” für die Findeisen bei den Bundestagswahlen 2021 ein innerparteilich hohes Ergebnis von 2 Prozent errang:

Seit dem 22. Mai 2023 sitzt Johanna Findeisen in Untersuchungshaft. Im September wird sie bereits ihren dritten Geburtstag hinter Gefängnismauern verbringen – obwohl bis heute keine rechtskräftige Verurteilung vorliegt. Die Vorwürfe wiegen schwer: Hochverrat und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Doch was fehlt, sind klare Belege für eine tatsächliche Beteiligung an konkreten Straftaten. Stattdessen verliert sich der Prozess im sogenannten ”Reichsbürger-Verfahren” in unübersichtlichen Chatverläufen, Mutmaßungen und politischen Zuschreibungen. Johanna Findeisen ist Mutter dreier Kinder, Friedensaktivistin und engagiert im sozialen Bereich. Immer wieder hat sie in ihrem Leben dort geholfen, wo andere weggesehen haben – auch in besonders belastenden Situationen, die andere nie vergessen. Diese tiefe Menschlichkeit, die sie seit jeher leitet, könnte ihr nun zum Verhängnis werden.

Daher fordert ”die Basis Baden-Württemberg” in ihrer Presseaussendung:

  1. Die sofortige Überprüfung der Haftfortdauer durch ein unabhängiges Gericht.
  2. Eine faire Verfahrensführung ohne politische oder mediale Vorverurteilung.
  3. Die Einhaltung menschenwürdiger Haftbedingungen, wie sie jedem Inhaftierten zustehen – unabhängig von Vorwürfen.

Diesen Forderungen kann man sich nur anschließen, denn bis zum heutigen Tag bleibt die Generalbundesanwaltschaft stichhaltige Beweise für die Findeisen zur Last gelegten Anklagepunkte komplett schuldig. Dass sie seit über 850 Tagen unter fragwürdigen Umständen inhaftiert ist, widerspricht dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, wie ihn auch das Bundesverfassungsgericht fordert, stellt ”die Basis” weiter fest, und schreibt ”Rechtsstaatlichkeit darf kein Lippenbekenntnis sein”. Hier ist der Link zur kompletten Pressemitteilung von ”die Basis”.

Diese Meinung vertreten auch Andrea Drescher (freie Journalistin), Prof. Dr. Martin Schwab (Rechtsgelehrter und in Findeisens Verteidigerteam), und Stef Manzini von der stattzeitung.org. Alle drei haben die Online-Petition ”folter-nein-danke.eu” ins Leben gerufen und rufen zur Mitzeichnung auf, in dem die schweren und schikanösen Haftbedingungen des Untersuchungshäftlings Johanna Findeisen angeprangert werden. Über 2.325 Mitmenschen teilen diese Forderung bereits aktuell, sie gilt im Übrigen für alle Häftlinge in Deutschland.

In einem am heutigen Tage veröffentlichten Interview auf tkp.at, das Andrea Drescher mit Stef Manzini und Martin Schwab geführt hat, äußert sich Martin Schwab zur Prozesssituation wie folgt: ”Die Prozesssituation ist die, dass wir von den 260 vorgesehenen Zeugen gerade mal 20 vernommen haben. Nach ca. 80 Verhandlungstagen. Es steht uns darüber hinaus noch eine längere Sitzung abgehörter Telefongespräche bevor. Wenn wir alle diese Zeugen vernehmen und diese Telefonüberwachungen alle anhören wollen, dann wird der Prozess vielleicht in drei Generationen zu Ende sein.”

Es ist unbegreiflich und nicht hinnehmbar, dass sich dieser ”Monsterprozess” jetzt bereits seit vielen langen Monaten mit obskuren Chatverläufen beschäftigt- und nicht auf den Punkt kommt. Als Prozessbeobachter muss man den Eindruck gewinnen, dass während der Haft von Seiten der Generalbundesanwaltschaft weiter ermittelt wird- und überhaupt keine Beweise für die schweren Anklagen, nicht nur gegen Johanna Findeisen”, in diesem seltsamen Prozess vorliegen.

”Das Schicksal von Johanna lässt mich nicht los”, sagt Stef Manzini im Interview mit Andrea Drescher und beantwortet die Frage, gibt es irgendwas bei Johanna Findeisen, was Du mit typischen ”Reichsbürgern” oder gar ”Nazis” in Verbindung bringen würdest, wie folgt: ”Nun, ihr Verlobter, der sie immer wieder besucht, ist Schwarzafrikaner. Das macht die Vorwürfe ziemlich lächerlich. Sie hat kein ”arisches” Weltbild, sondern eher ein anthroposophisches. Und das hat sie immer wieder gelebt.  Sie hat sich für ortsansässige Gerichte in Konstanz und Überlingen als Fallbetreuerin in der Flüchtlingshilfe im Rahmen der Inklusion von Kindern und Jugendlichen engagiert. Dabei hat sie mit einem ortsansässigen Segler einen Verein gegründet, damit besondere Kinder und Jugendliche eine neue Perspektive durch den Segelsport gewinnen können. Kinder sind ihr ein großes Anliegen.”

Andrea Drescher, die Johanna Findeisen ebenfalls persönlich kennt, hält im Vorspann zum Interview fest: ”Die bekannte Maßnahmenkritikerin hat sich offensichtlich erst während der Corona-Zeit wirklich politisiert, wie eine kurze Recherche im Netz zeigt. Denn sie hat sich beruflich lt. ihrem LinkedIn-Profil auf das Training und Coaching von Führungskräften, Mitarbeitern und ganz besonders Auszubildenden in mittelständischen Unternehmen und KMU's spezialisiert und Unternehmer, Management und Mitarbeiter bei Veränderungsprozessen begleitet. Das ist eigentlich nicht das typische Profil eines Staatsverweigerers, im Gegenteil. Es ist eher typisch für gut ins System integrierte Menschen.

Das sieht dieses System anders, für das sie wohl eine Schwerstverbrecherin wie die RAF-Terroristen darstellt. Selbst der Südkurier schreibt: (siehe hier) ”Findeisen wird wie eine Schwerverbrecherin in den Gerichtssaal geführt, untergehakt von zwei Beamtinnen, die sie an ihren Platz begleiten. Bei dem Gerichtsgebäude im Frankfurter Stadtteil Sossenheim handelt es sich um ein Provisorium in Containerbauweise, mit Stacheldraht umzäunt, von Videokameras beäugt und von Polizisten in Mannschaftswagen gesichert.”

Das komplette Interview von Andrea Drescher mit Prof. Dr. Martin Schwab und Stef Manzini veröffentlichen wir in den kommen Tagen auch auf stattzeitung.org.

Eltern, Freunde und Bekannte, Strafverteidiger, Politiker, freie Journalisten, Corona-Maßnahmen-Kritiker und Friedensaktivisten sehen Johanna Findeisen in keinem Zusammenhang zu denen ihr vorgeworfenen Taten. Mittlerweile muss jeder klar denkende Mensch hinter diesen dubiosen Prozess ein großes Fragezeichen setzen. Vieles hat den Anschein, dass hier Staatswillkür waltet- und nicht unabhängige Rechtsprechung. Und das gilt nicht nur für Johanna Findeisen!

Busfahrt nach Frankfurt am 21.09.2025 zu Johanna Findeisen

Von privaten Aktivisten wurde einen Reisebus mit 56 Sitzen zur Demo organisiert! Die Mitfahrt kostet regulär 40 Euro pro Person. Wer den Betrag nicht aufbringen kann, für den wird eine Lösung gefunden.

Die geplante Ankunft in Frankfurt ist 14:30 Uhr und die Rückfahrt beginnt um 18 Uhr. Überlingen, Friedrichshafen und Ravensburg sind bereits feste Zustiegsorte auf der Strecke. Die genauen Abfahrtszeiten am Morgen werden noch bekannt gegeben. Bei hinreichender Nachfrage gäbe es auch Zustiegsmöglichkeiten in weiteren Orten wie Stuttgart, Pforzheim, Bruchsal oder Heidelberg.

Anmeldungen bitte mit Name, Telefonnummer und Zustiegsort an: zuJohanna@gmx.de
Erfolgreiche Platzreservierungen werden schriftlich per E-Mail bestätigt. Wir freuen uns auf die gemeinsame Fahrt mit Euch!

Kontaktdaten

Kontakt zur “Friedens- und Freiheitsbewegung Pforzheim”:
Andrzej Szubert: info@gefaengnispost.de; Webseite: www.gefaengnispost.de
Infos zur Veranstaltung (Telegram-Kanal): https://t.me/JVA_Termine
Koordination von der Busfahrt und evtl. zusätzlicher Fahrgemeinschaften (Telegram-Gruppe): https://t.me/zuJohanna

Aufruf zum Mitzeichnen: folter-nein-danke.eu

Lesen Sie, liebe stattzeitungs-Leserin, lieber stattzeitungs-Leser, hierzu gerne auch folgende Links:

Johanna Findeisen wurde 1970 geboren, ging in Überlingen in die Waldorfschule, und ist im Überlinger Hinterland aufgewachsen.

Die gelernte Arzthelferin war am 1. Juli 2002 als Sanitäterin beim Flugzeugabsturz bei Überlingen eingesetzt. Ein Ereignis, das sie nicht mehr loslassen sollte. https://de.wikipedia.org/wiki/Flugzeugkollision_von_Überlingen

Findeisen arbeitete als Einzelfallbetreuerin für Inklusion und Migranten für verschiedene hiesige Gerichte. Bei dieser Tätigkeit lernte sie ihren Verlobten, einen Schwarzafrikaner kennen. Die Friedensaktivistin, Politikerin der Partei “die Basis”, die im Bundestagswahlkampf 2021 2 Prozent Stimmen erhielt, und damit das höchste Ergebnis innerhalb ihrer Partei einfuhr, ist begeisterte Seglerin, liebt die klassische Musik, und spielt selbst Cello. Johanna Findeisen ist Mutter von drei erwachsenen Kindern.

Johanna Findeisen freut sich sehr über Post:
Johanna Findeisen
C/O JVA Frankfurt III
Obere Kreuzeckerstr. 4
60435 Frankfurt am Main-Preungesheim

Wer Johanna weiterhin für eine gute, rechtliche Betreuung unterstützen möchte, der kann dies weiterhin mit Zahlungen auf das folgende, bereits bekannte Konto tun:
Marc Brodbeck
DE24 6906 1800 0061 4091 06
Volksbank Überlingen
Verwendungszweck: "Schenkung Treuhandfonds Rechtsverfolgung Johanna Findeisen 30741"

Zur Chronologie des Falles "Johanna Findeisen"

  • Am 1. Juli 2022 trifft Johanna Findeisen den neuen russischen Generalkonsul Ivan Khotulev bei der Gedenkfeier der Flugzeugabsturz-Opfer in Überlingen am Bodensee.
  • Im Sommer/Spätsommer 2022 wird Findeisen daraufhin nach Frankfurt ins russische Konsulat eingeladen. Eine Geste der Dankbarkeit, weil Findeisen bei der Gedenkfeier auch dem russischen Gesandten die Hand geschüttelt hatte, so ist später zu erfahren.
  • Am Sonntag, dem 4. Dezember 2022 hält Johanna Findeisen in ihrer Eigenschaft als Mitglied des Landesvorstands der Partei "die Basis" eine Demorede in Baden-Baden, auf Einladung des dortigen Ortsverbands. An diesem Sonntag besucht sie ebenfalls auf Einladung der Basis ein klassisches Konzert der "Deutsch-Russischen Kulturgesellschaft Baden-Baden".
  • Am Montag, dem 5. Dezember 2022 übergibt Findeisen einen Brief einer Assange-Aktivistin aus Überlingen an den Diplomaten Khotulev.
  • Am Mittwoch, dem 7. Dezember 2022 erfolgt eine Hausdurchsuchung im Rahmen der "Razzien gegen Reichsbürger" in Findeisens Haus in Frickingen am Bodensee.
  • Am 22. Mai 2023 erfolgt die Festnahme Findeisens, die Generalbundesanwaltschaft stellt sie unter den Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Johanna Findeisen wird in der JVA Schwäbisch Gmünd inhaftiert.
  • Seit dem 21. Mai 2024 wird Johanna Findeisen zusammen mit acht weiteren Verdächtigen der sogenannten „Reuß-Gruppe“, unter ihnen Heinrich XIII Prinz Reuß und Birgit Malsack-Winkemann in Frankfurt am Main der Prozess gemacht. Die Anklage lautet Hochverrat.

Lesen Sie zum Fall Findeisen die bisherigen Publikationen:



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