Kokoswasser und Knochenbrühe. Von Meerschweinchen und Brandanschlägen.
von Stef Manzini (Kommentare: 0)
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Das Entscheidende am 36. Prozesstag gegen Michael Ballweg kam in der Nachspielzeit. Sollten linksextreme Brandattentäter gar nicht ermittelt werden, weil man sich nur auf ”Querdenken” konzentriert? Die Aussagen des Zeugen Jürgen H., Inhaber der Firma ”VTS”, dem Bühnenausstatter von ”Querdenken”, werfen gravierende Fragen an die Staatsanwaltschaft auf? Will sie nicht als auf dem linken Auge als komplett blind gelten, muss sie schnell Antworten liefern.
Michael Ballweg ist der wohl prominenteste Demonstrant Europas. Mit ”Querdenken 711” brachte der Stuttgarter während der ”Corona-Plandemie” eine Million Menschen auf die Straßen und Plätze der Bundesrepublik. Die größten Demonstrationen fanden in Berlin und Stuttgart statt. Es steht vor dem Landgericht Stuttgart nicht ein unbedeutender Prozess gegen einen Unbekannten an. Ballweg, der bereits eine neunmonatige Untersuchungshaft für ein ”Finanzdelikt” verbüßte, ist die Galionsfigur des Widerstands gegen die mRNA-Spikung (Corona-Schutzimpfung) und gegen die Lockdown-Maßnahmen (Maske, Schulschließung usw.), und für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung, so steht es auf seinen Plakaten und Flyern.
Eine enervierend lange Prozessphase zu ”Kokoswasser” und ”Knochenbrühe”, also zu den Getränken, die hinter der ”Demobühne” getrunken wurden, und Thema der Befragung der Zeugin ”Sonja”, die im Orgateam von ”Querdenken” waren, gab es am 36. Prozesstag, dem 13. Mai am Landgericht in Stuttgart. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch unter sogenannten ”Querdenkern” Exzesse gab. Das wird allzu gerne vergessen von denjenigen, die überhaupt nicht verstehen, warum Staatsanwaltschaften so hart mit angeblich harmlosen Fähnchenschwingern und ihren ”Anführern” ins Gericht gehen.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang an Franziska Böhler, eine Krankenschwester, Buchautorin und ”Influenzerin”, die für die ”Corona-Impfung” warb. Die Mittdreißigerin erhielt laut eigenen Angaben Morddrohungen: ”Heute Nacht kommen wir dich holen.” Die Meerschweinchen ihrer Kinder wurden, laut Böhler, im Garten mit Blaukorn vergiftet, ihr Auto wurde zerkratzt. Nun, drei ermordete Meerschweinchen wird der ein oder andere an dieser Stelle denken. Nein! Sollte das so sein, geht das gar nicht. Tiere wurden getötet. Kinder haben geweint. Eine junge Mutter geriet so in Not, dass sie psychischen Beistand brauchte. Franziska Böhler verortet die mutmaßlichen Täter bei den ”Querdenkern”.
Halten wir also auch der Staatsanwältin im ”Ballweg-Prozess” zugute, das ihr Herz vielleicht mehr für die Krankenschwester und die toten Meerschweinchen schlägt, und sie da eher ”Knochenbrühe” wittert, als einen Kokoswasser schlürfenden ”Aufständischen”, der für den “Mainstream Menschen” während der ”Plandemie” zu einer Art ”König von Deutschland” mutierte. Für ”Corona-Impfung und Maßnahmen-Kritiker” und viele, die ihn persönlich kennen, ist Michael Ballweg der nette Typ von nebenan.
”Kokoswasser” steht wohl symbolisch für Menschen, die während der ”Plandemie” auf der Palme waren, ”Knochenbrühe” darf aber nicht zum Ausdruck eines ”Knochenbrechens” werden, für das Michael Ballweg verantwortlich gemacht werden soll. Das ”gefährlichste” an Michael Ballweg scheint zu sein, dass er ab und zu ”Knochenbrühe”, getrunken hat- um sich für die kraftzehrenden Megademos fit zu machen. Knochenbrühe gilt als besonders gesunde Vitalkost. Ballweg war nicht nur ein erfolgreicher IT-Unternehmer, sondern offensichtlich auch ein akribischer ”Buchhalter”, der penibel auflistete, was bei ”Querdenken” eingenommen, und was ausgegeben wurde. Und er ist auch ein engagierter Bürger, der, laut der Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot, sein im Grundgesetz verbrieftes Recht wahrnahm zu protestieren, wenn es um Verletzungen des Grundgesetzes ging. Ein Meerschweinchen würde dieser Mann wohl nie verletzen- und schon gar nicht einen Brandanschlag verüben.
Dies lässt der Prozess gegen den ”Querdenker Nr. 1” bereits jetzt mutmaßen, negieren doch die einst ihm zur Last gelegten ”Betrügereien” gegen ein Minimum. Warum und für was will die Staatsanwältin Ballweg unbedingt bestrafen- ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, vor allem selbst gesichtswahrend aus diesem Prozess herauskommen zu wollen?
In dem bereits neun Monate andauernden Prozess um eine mittlerweile fast unbedeutende Summe Geldes, den die Richterin beenden wollte und sich schnurstracks einem Befangenheitsverdacht, geäußert von der Staatsanwältin, gegenüber sah, geht es nicht um besonders gravierende Straftaten. Gravierende Straftaten sind die enorme Sachbeschädigung beim Brandanschlag auf das Unternehmen von Jürgen H. bei dem nicht nur LKWs und Bühnenanhänger in Flammen aufgingen. Nein, hier wurde ein eineinhalb Meter großes Loch in den ”Stahlkoffer” des LKW-Aufliegers gesprengt. Zeuge Jürgen H.: ”Das war nicht nur ein Brand, das war ein Sprengstoffanschlag, das waren Profis”. Der verheerende Schaden, auch die Hofpflasterung musste erneuert werden, lässt keinen Zweifel daran offen, dass die Attentäter auch Personenschaden billigend in Kauf genommen hätten. Denn Firmenchef Jürgen H. und sein Team waren zur Lagebesprechung vor Ort. Das Feuer hätte auf die Gebäude übergreifen können. Jemand hätte im LKW sein können. Nicht auszudenken, was dann passiert wäre.
Im Zusammenhang mit dem linksextrem motivierten Attentat am darauffolgenden Tag in Stuttgart auf Michael Ziegler und weitere Personen, Ziegler wäre an den Folgen daran fast gestorben, verortet Jürgen H. den Brandanschlag auf seine Firma VTS (analog Böhler nur andersherum) im linksextremen Milieu des Antifa-Umfelds. Ein durchaus plausibler Ansatz. Zeuge Jürgen H. sagte am 15. Mai vor dem Landgericht Stuttgart folgendes dazu aus: Er habe aufgrund eigener Ermittlungen Namen von mutmaßlichen Tätern herausgefunden. Seine Ehefrau habe diese an die zuständigen Ermittlungsbehörden weiterleiten wollen. Man habe ihr mitgeteilt, die Akte zum Fall sei bereits geschlossen. Und dies nach nur rund 14 Tagen. Seine Aussagen, sollten sie sich bewahrheiten, werfen ein dickes Fragezeichen auf und erzeugen ein erhebliches Störgefühl. Wollte man die Täter gar nicht fassen? Die Verteidiger von Ballweg wissen nicht, ob die Aussage des Zeugen Jürgen H. der Wahrheit entspricht, wollen dies aber überprüfen, dies gab Rechtsanwalt Ralf Ludwig auf Nachfrage der stattzeitung.org bekannt.
Leider waren Rechtsanwältin Beate Bahner und die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Guérot am Nachmittag aus terminlichen Gründen nicht mehr im Gericht. So verpassten sie nach einem lähmenden Prozessmorgen die unerwartete Brisanz der Aussage von Jürgen H..
Noch eine Aussage erscheint im Lichte der Umstände äußerst brisant: Jürgen H. gab vor Gericht an, er sei sehr verwundert gewesen darüber, wie schnell die Feuerwehr an den Tatort kam- und wie schnell die Mainstreampresse Bescheid wusste. Wie war dies möglich? Gab es ein Bekennerschreiben oder einen Bekenneranruf? Diese Fragen wollen wir durch die Staatsanwaltschaft ebenso aufgeklärt wissen, wie die Frage, welche diversen Getränke an Demotagen von der ”Querdenkencrew” konsumiert wurden. stattzeitung.org will Licht ins Dunkel bringen und wird unbequeme Fragen unverdrossen weiter stellen- aber auch eigene Schlüsse ziehen. Das Ergebnis lesen sie fast täglich. Urteilen Sie selbst!
Lassen Sie uns diesen Artikel mit einem Spruch beenden, der wohl auf Michael Ballweg, viele engagierten Menschen- und auch auf die Macher von stattzeitung.org zutrifft:
”Der Idealismus ist ein Vogel, dessen Flügel täglich gestutzt werden, die aber immer wieder nachwachsen”. – Carlo Volpi –
Lesen Sie, liebe stattzeitungs-Leserin, lieber stattzeitungs-Leser, hierzu gerne auch den Artikel “Ballweg-Prozess: Ist die Staatsanwaltschaft auf dem linken Auge blind?” und sehen Sie hierzu gerne auch das Interview mit Michael Ballweg ““Willkommen in meiner Telenovela, Folge 36.” Michael Ballweg im Interview.” und das Interview mit Prof. Dr. Ulrike Guerot “Keine Überschrift für Ulrike Guérot.”.
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