Keine Windkraftanlagen auf dem Hochbühl und Aufruf zur Bürgerbeteiligung
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Gastautor: Dirk Zimanky und Martin Huber-Lütgens vom Gegenwind Hochbühl e.V.
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Am 23. April 2025 informierte der Verein Gegenwind Hochbühl e.V. im kultur|o Owingen rund 160 Bürger über den aktuellen Stand des Wind-Vorranggebietes auf dem Hochbühl. Mit einem Video und in Vorträgen zeigte der Verein die möglichen negativen Folgen für Natur und Landschaft auf und verwies auf die geringe Windleistung in der Bodenseeregion. Das Vorranggebiet Hochbühl wurde mittlerweile von 80 auf 67 Hektar verkleinert. Ein Gutachten der Gemeinde Owingen weist streng geschützte Fledermausarten nach. Die Bürger können noch bis zum 9. Mai ihre Stellungnahmen abgeben. Auf der Webseite des Vereins finden Sie dazu einfache Möglichkeiten.
Ein Abend voller Informationen und reger Diskussionen: Am Mittwochabend, dem 23. April 2025, fand im kultur|o Owingen erneut eine Informationsveranstaltung des Vereins Gegenwind Hochbühl statt. Ziel war es, die Anwesenden über den Stand des Verfahrens zum Vorranggebiet für die Errichtung von Windkraftanlagen auf dem Hochbühl zu informieren, offene Fragen zu diskutieren und die Bürger zur Teilnahme am Verfahren zu ermutigen.
Um 19 Uhr eröffnete Dirk Zimanky die Veranstaltung, zu der rund 160 interessierte Gäste gekommen waren. Gleich zu Beginn wurde ein kurzes Video gezeigt, das zunächst die natürliche Schönheit des Hochbühls präsentierte. Es folgten eindrucksvolle Aufnahmen, die die negativen Folgen anhand im Bau befindlicher Windparkprojekte in Baden-Württemberg und Bayern veranschaulichten. Diese multimediale Darstellung machte eindrücklich deutlich, was die Errichtung bis zu 300 Meter hoher Windkraftanlagen für die Natur des Hochbühls bedeuten könnte.
Professor Dr. Eduard Heindl, ein Experte im Bereich der erneuerbaren Energien, hielt einen Gastvortrag über die Grenzen der Energiewende und die besondere Problematik der Windkraft am Bodensee. Er zeigte anschaulich auf, dass die Windleistung in der Bodenseeregion keine wirtschaftlich sinnvolle Grundlage für die Errichtung von Windkraftanlagen bietet, und wies auf die damit verbundenen erheblichen ökologischen sowie finanziellen Kosten hin. Auch auf den Konflikt zwischen der Errichtung von industriellen Windkraftanlagen und dem Landschafts- und Naturschutz ging er ausführlich ein.
Martin Huber-Lütgens stellte den Anwesenden den aktuellen Stand des Verfahrens vor. Er berichtete über die erfolgreiche Reduzierung des Vorranggebiets von ursprünglich 80 Hektar auf nunmehr 67 Hektar. Zudem hob er das aktuelle Fledermausgutachten der Gemeinde Owingen hervor, das eindeutig geschützte und teilweise vom Aussterben bedrohte Fledermausarten auf dem Hochbühl nachweisen konnte. Weiterhin wurde die Bedeutung des Hochbühls als wichtiges Wasserneubildungsgebiet betont. Der Bergrücken liegt in unmittelbarer Nähe zu mehreren Wasserschutz- und Einzugsgebieten der Gemeinden Owingen, Hödingen und umliegender Gehöfte.
Stefan Bittner informierte die Anwesenden darüber, dass die Bürger noch bis zum 9. Mai die Möglichkeit haben, ihre Bedenken in Stellungnahmen an den Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (RVBO) einzubringen. Auf der Webseite des Vereins finden Interessierte eine einfache Möglichkeit, ihre Stellungnahme abzugeben.
Im Anschluss an die Redebeiträge entwickelte sich eine angeregte Podiumsdiskussion, bei der die Besucher qualifizierte und fundierte Fragen an die Vertreter des Vereins sowie an Professor Dr. Heindl stellen konnten. Später nutzten die Gäste noch die Gelegenheit, sich mithilfe von 3D-Simulationen ein eindrückliches Bild von der Wirkung der Windkraftanlagen auf ihre persönliche Wohnumgebung zu machen.
Die Veranstaltung endete mit einem Aufruf zur Mitgliedschaft im Verein Gegenwind Hochbühl. Jede Unterstützung, die Natur auf dem Hochbühl zu schützen, ist wichtig; vor allem auch die rechtzeitige Abgabe der Stellungnahmen.
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