Wenn Du Giersch im Garten hast, verkauf ihn. Ein Märchen.

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Gastautor: Monika Dugrillon

  • Das ”Unkraut” Giersch ist ein Heilkraut, das selbst in klösterlichen Gärten angebaut wurde.
  • Mit etwas Kenntnis und Sammlermuße ist die Vitaminkur für den Körper zum Nulltarif zu haben.
  • Der Frühling ist die Zeit zum Entschlacken, Löwenzahn hilft beim Frühjahrsputz.

Heute geht's um Wildkräuter im Frühling, die jetzt so besonders wertvoll sind. Mache einen Spaziergang, sammle ein paar Schätze der Natur und Du hast für jedes Organ und den ganzen Körper was dabei!

Den Löwenzahn findest Du leicht, mit seinen sonnigen Köpfchen, botanisch: Taraxacum officinale, die ganze Pflanze - von der Wurzel bis hin zur Blüte - mit seinen Bitterstoffen ist ideal für einen Frühjahrsputz im Körper. Er regt die Tätigkeit von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse an und fördert die Darmfunktion. Auch können durch seine Nährstoffe Eisen und Vitamin B12 besser aufgenommen werden. Beim Sammeln auf einen naturbelassenen Standort achten. Täglich frisch die Blätter und Blüten als Salat, in Gemüse, Curry…

3-3-3, bist beim Giersch dabei, botanisch: Aegopodium podagraria. Der Giersch heiligt die Zahl ”3” mit seinen 3 x 3 Blättern und einem dreikantigen Stil. Im Mittelalter als ”Geißfuß und Gichtkraut” wurde er in klösterlichen Gärten angebaut und als bekanntes Mittel gegen Gicht und andere schmerzhafte rheumatische Erkrankungen verwendet. Sein wissenschaftlicher Name ”podagraria” leitet sich ab vom Wort ”Podagra” – der alten Bezeichnung für Gicht. In alten Kräuterbüchern steht noch, dass der Giersch gegen alle Schmerzen und Entzündungen wirksam hilft. Als der echte Spinat aus Asien zu uns kam, war der Giersch nicht mehr so populär und wurde schließlich als ”Unkraut” verteufelt, dabei bräuchte ihn jeder, denn wir sind alle übersäuert. Der Giersch enthält viel Kalium, Karotin, Calcium, Magnesium, Kupfer, Mangan sowie die Vitamine A und C. Er wirkt entzündungshemmend und entwässernd, gegen Trägheit und Schlappheit im Frühjahr, eignet sich prima für entschlackende Frühjahrskuren und gehört traditionell in die ”Neun-Kräuter-Suppe” für Gründonnerstag und passt auch in die ”Frankfurter Grüne Soße” . Unvergleichlich aromatisch nach Petersilie und Liebstöckel schmecken im März die allerersten, jungen, noch zusammengefalteten Blättchen und Stängel. Davon kannst Du jeden Tag 2 Handvoll pflücken und roh in Salate geben oder fein gehackt über Gerichte streuen. Fein in Aufläufen, Lasagne und Quiche, perfekt auch als Würzsalz für den Vorrat. Den Gierschtee für jedermann ist der ”Zipperleintee”

Gänseblümchen, das kennt doch jeder aus der Kindheit, botanisch: Bellis perennis. Als kraftstrotzende und überaus häufige Wildpflanze im Frühjahr gehört das Gänseblümchen unbedingt in Frühlingssuppen und -salate, denn es steckt voller Mineralstoffe wie Calcium, Eisen, Kalium und Magnesium, außerdem enthält es viel Vitamin A und C. Gesunde Bitterstoffe regen dazu die Verdauungssäfte an, wodurch unser gesamter Stoffwechsel angekurbelt wird. Alle oberirdischen Pflanzenteile von den Blättern über den Stängel, Blütenknospen und Blüten sind roh oder gekocht wunderbar geeignet. Gänseblümchen sind heilsam von innen und außen, sie enthalten zusätzlich verschiedene heilsame Pflanzenstoffe und sind deshalb auch ein bewährtes Hausmittel bei Husten und Hautkrankheiten: Seifenstoffe (Saponine) sorgen dafür, dass festsitzender Schleim in den Bronchien gelöst und abgehustet werden kann; schützende Gerb- und Schleimstoffe kräftigen und heilen sowohl unsere inneren Magen- und Darmschleimhäute als auch äußere Hautverletzungen und Ekzeme. Macht Euch eine Gänseblümchenpaste aus einer Handvoll Blüten und Blätter, 1 EL Wasser und etwas Zitronensaft. Bei Bedarf 1 EL davon, gut kauen und Wasser dazu trinken. Für eine Frühjahrskur kann man 1-2 Wochen lang alle 2 Tage 1 EL Paste genießen .

Die Brennnessel, botanisch Urtica dioica; ist legendär in ihrem Nährstoffreichtum mit viel Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor, Silicium und Mangan und somit eines unserer wertvollsten und gesündesten Wildpflanze. Sie steht für Nierenkraft und Blutreinigung, wirkt entwässernd, schmerzlindernd, entzündungshemmend gegen Arthrose, Arthritis. Ein Tee aus Brennnesseln wird deshalb arzneilich als Durchspülungstherapie bei rheumatischen Beschwerden, Hautproblemen und Erkrankungen der ableitenden Harnwege eingesetzt. Bewährt auch als stoffwechselanregende Frühjahrskur bei Mensch, Hund, Hühnern und Pferden. Hunden gibt man gekochte Brennnesseln zum Fleisch, für Hühner und Pferde getrocknete Brennnesseln ins Kraftfutter mischen. Unseren Tieren soll es ja auch gut gehen. Brennnesseln gibt es reichlich den ganzen Sommer, wo gemäht wird, wachsen sie wieder frisch nach. Ab Spätsommer kannst Du die kleinen Samen ernten, sie schmecken nussig, lassen sich auf Vorrat trocknen, rösten und passen super ins Müsli. In der Suppe werden sie einfach mitgekocht (zum Schluss hinzugeben), da verlieren sie ihre Brennkraft ebenso durchs Trocken. Für Aufläufe und Lasagne kocht man sie einmal kurz auf. Durch den sehr hohen Mineralstoffgehalt sind sie gut geeignet für Wildpflanzensalze auf Vorrat.

Dann gibt es noch den Gundermann, die Schafgarbe, den Spitzwegerich, die Knoblauchsrauke, Sauerampfer, Vogelmiere….

Die Natur schenkt uns wirklich für jedes Zipperlein ein Kräutlein, man muss sich nur darauf einlassen, ihr mehr Vertrauen schenken und offen sein für die wunderbare Schöpfung.

Nächsten Monat erfährst Du etwas über das "Kauen" und ob Smoothies wirklich sinnvoll sind...

Bleibt schön gesund und vergesst nicht: Lachen ist die beste Medizin!

Eure Moni


“Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente” (Hippokrates von Kos; 460 bis 370 v. Chr.)

Monika A. Dugrillon ist Krankenschwester, Heilkräuterexpertin und Fastenbegleiterin. Seit 2018 lebt und arbeitet die Schwarzwälderin in Überlingen am Bodensee.
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Lesen Sie, liebe stattzeitungs-Leserin, lieber stattzeitungs-Leser, hierzu gerne auch den vorherigen Artikel von Monika Dugrillon “Wie der Bärlauch dich auf Trab bringt!”.



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