“Sie stellen die Brandmauer über Deutschland.” Alice Weidel im Bundestag.
von Stef Manzini (Kommentare: 0)
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- Die AfD-Chefin nimmt Friedrich Merz ins Visier und nennt ihn einen Hasenfuß.
- Debatte im Deutschen Bundestag nach Regierungserklärung des Kanzlers.
- Schluss mit der aberwitzigen Politik grüner Transformation, sagt Dr. Weidel.
- Die Kanzlerkandidatin der AfD rechnet mit Altparteien-Filz ab und spricht von deren Arbeitsverweigerung.
Eine Alice Weidel in Höchstform und im Wahlkampfmodus als Kanzlerkandidatin der AfD rechnete erst schonungslos mit der ”Ampelregierung” ab: ”Ihre E-Auto-Planwirtschaft zieht eine beispiellose Schneise der Verwüstung durch die deutsche Autoindustrie”, und nahm dann direkt ihr Ziel ins Visier: Friedrich Merz, den sie einen ”hasenfüßigen Kollaborateur des linksgrünen Narrenschiffs” nennt. Merz stelle die Brandmauer über Deutschland, was für ein erbärmlicher Ausbund an demokratischer Unkultur, schimpfte Alice Weidel.
Ein denkwürdiges Schauspiel bot sich dem, der am heutigen Mittwochnachmittag die Regierungserklärung von Kanzler Scholz, und die anschließende Parlamentsdebatte im Deutschen Bundestag verfolgte. Nichts als Selbstbeweihräucherung und gegenseitige Schuldzuweisungen, jeder gegen jede, und alle zusammen gegen die AfD. Friedrich Merz verweigert Deutschland, so wurde klar, auch weiterhin eine bürgerliche Regierung und den damit verbundenen Kurswechsel in der Politik, für den es längst ein Wählervotum gibt.
Das brachte die zukünftige Kanzlerkandidatin und Co-Vorsitzende der AfD, Dr. Alice Weidel, so in Fahrt, dass sie am heutigen Mittwochnachmittag im Deutschen Bundestag ihre knallharte Abrechnung direkt an den Oppositionsführer der Union adressierte. ”Herr Merz, Sie sind ein willfähriger Kollaborateur des linksgrünen Narrenschiffs”, geriet die AfD-Chefin in Rage. Beispielloses Selbstmitleid und Selbstgerechtigkeit statt Demut attestierte die ”Wirtschaftsfrau” den Akteuren einer ”aberwitzigen Politik der grünen Transformation mit der Folge einer katastrophalen De-Industrialisierung Deutschlands. ”Das, was sie diesem Land angetan haben, ist beispiellos”, urteilte die AfD-Spitzenpolitikerin mit Blick auf die Regierungsbank. Alice Weidel attackierte sodann den CDU-Chef ganz direkt, dem sie vorwarf, sich mit seiner Brandmauer hasenfüßig und eitel über Deutschlands Interessen zu stellen. Sich als konservativer Oppositionsführer de facto einen ”Gesslerhut” (redensartlich eine Einrichtung, deren einzig sinnfälliger Zweck die öffentliche Erzwingung untertänigen Verhaltens ist) aufzusetzen, bei der mittlerweile strafbewehrten Pflicht zur Leugnung biologischer Tatsachen (gemeint damit ”Gender-Gaga”, das neue Selbstbestimmungs- sprich Geschlechts-Änderungsgesetz, und so weiter), ist für Weidel ein weiteres Zeichen für die wahren Absichten von Friedrich Merz. Ihm ginge es nur um Eitelkeit und seine eigenen Machtinteressen, auch mithilfe der Stimmen von SPD und Habeck, so die Spitzenpolitikerin.
Weidel will im Bundestag auch in den nächsten Wochen weiterarbeiten. Die grün-rote ”Rumpfampel” blockiere jedoch mithilfe der Union die Arbeit des Parlaments, was wiederum die AfD-Kanzlerkandidatin als eine Art von Arbeitsverweigerung und ”parlamentarischen Ungeist” kommentiert. ”Jeden Tag ihres Taktierens sterben in der Ukraine sinnlos Menschen, und Sozialsystem-Zerstörer kommen ins Land”, so Weidel und mit schneidender Stimme Richtung Merz weiter: ”Der nächste Messermord geht auf das Konto der Union”.
Merz und Mützenich hätten einen Deal geschmiedet, das gehöre zur Demokratie, kommentierte am Vorabend der Parlamentsdebatte das ZDF. Alle Eingaben der AfD in den Bundestag betrifft diese Blockadepolitik genauso, wie die alten Ampelanträge. Merz will nach eigener Aussage verhindern, dass bei Anträgen ”Zufallsmehrheiten” mit den Stimmen der AfD entstehen. ”Ich will das nicht”, so der Kanzlerkandidat der Union- lieber Stillstand, denn das ist die Folge.
Das einzige, woran aktuell gearbeitet würde, wäre ein antidemokratisches Verbotsverfahren der AfD, durch den Präsidenten des Verfassungsschutzes, Haldenwang (CDU). Dafür habe man dem Parteifreund auch einen Platz im Bundestag versprochen, erklärte Weidel mit süffisanter Miene. Ihr Urteil dazu: ”Das sind DDR-Methoden”.
Die CDU/CSU solle doch nicht so tun, als habe sie mit der ganzen verfehlten Politik der letzten Jahre nichts zu tun, die ihren Anfang im ”Willkommens-Putsch” der Ex-Kanzlerin Angela Merkel genommen hätte. ”2015 begann die Herrschaft des Unrechts in der Migrationspolitik”, attestierte die AfD-Chefin mit Blick zu den Reihen der Unions-Parlamentarier.
Alice Weidel ließ Plenum wie Publikum jedoch nicht im Zweifel, was die Alternative für Deutschland (AfD), und sie als Kanzlerkandidatin und Frontfrau der wahren größten Opposition für Deutschland voranbringen will. Davon hatte man während der mehrstündigen Debatte von den anderen Rednern sehr wenig gehört. Zu sehr sind diese mit sich selbst und dem Lecken der sich gegenseitig zugefügten Wunden beschäftigt.
Die Kanzlerkandidatin der AfD möchte den Deutschen Hoffnung geben, denn was die vor allem wollten, sei Normalität, sagte Weidel. Die Deutschen wollen endlich wieder Sicherheit auf den Straßen und eine gute Ausbildung für ihre Kinder. Meinungsfreiheit- ja es ginge im Kern um bürgerliche Freiheit, so die AfD-Chefin. Alice Weidel fordert konsequente Rückführung illegaler Migranten und die Einhaltung des Asylgesetzes, die sofortige Beendigung der Turbo-Einbürgerung, sowie einen Austritt aus dem EU-Asylgesetz nach Vorbild der Niederlande. Technologieoffenheit und eine Aufhebung des ”Verbrennerverbots”, der CO₂-Umlage, der EEG-Umlage, des Lieferkettengesetzes und des Solidaritätszuschlags, und stattdessen eine Hinwendung wieder zur Kernkraft. Dies sieht Weidel als elementare Grundpfeiler, die katastrophale Lage des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu beenden. ”Ja, das ist der Zukunftsplan der AfD für dieses Land”, rief Weidel in Richtung Friedrich Merz (CDU), dem sie im übrigen mehrfach unterstellte, die AfD-Positionen abzukupfern- ohne sie dann jedoch umsetzen zu wollen. Weidel nennt das Wählertäuschung.
Die AfD-Chefin ließ die Kollegen im Bundestag nicht davonkommen, ohne nochmals explizit darauf hingewiesen zu haben, wie die in der sogenannten Corona-Pandemie ”Ungeimpfte” ausgegrenzt, und das ganze Land damit gespalten zu haben. Nach wie vor ist die AfD die einzige Partei im Bundestag, die für eine lückenlose Aufarbeitung der ”Corona-Plandemie” kämpft. Siehe auch das AfD-Corona-Symposium am 2. und 3. November 2024 im Deutschen Bundestag. (LINK am Textende zu den Artikeln und Kommentaren)
Merz will den Taurus in den ”Ukraine-Krieg” liefern, und die Reichweitenbeschränkungen aufheben. Lindner will Finanzminister bleiben. Scholz und Habeck wollen Kanzler werden. Der zur Wahl gerufene Wähler spielt bei dem ganzen ”Machtgeschachere” ganz offensichtlich für die sogenannten Parteien des demokratischen Spektrums keine Rolle mehr.
Wer Olaf Scholz selbstgefällige Miene am heutigen 13. November bei seiner Regierungserklärung, wie auch bereits im vorangegangenen langen Interview mit Caren Miosgia am vergangenen Sonntagabend gesehen hat, kann keinerlei Zweifel daran hegen, dass der Kanzler und weite Teile der Altparteien in einer Parallelwelt leben.
Exemplarisch für die heutige Debatte ist das Fehlen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Dessen Maschine stand defekt auf dem Rollfeld in Lissabon und der Minister konnte einmal mehr nicht abheben.
Abheben tut am 23. Februar 2025 vermutlich die AfD, zumindest was die Gunst der Wähler betrifft. Mit welchen Stricken wollen die angeblich demokratischen Kräfte dieses Landes diese Partei und ihre ”Kanzlerin” dann noch am Boden halten?
Lesen Sie, liebe stattzeitungs-Leserin, lieber stattzeitungs-Leser, von der Reportage zum 3. Corona-Symposium der AfD den ersten Teil in “3. Corona-Symposium der AfD-Fraktion im Bundestag” und den zweiten Teil in “Das RKI hat alles gewusst! Stefan Homburg, Corona-Symposium der AfD”.
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