“Corona” und die OB-Wahl in Überlingen.
von Stef Manzini (Kommentare: 2)
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- Kandidatenkür im Kursaal, nur zwei haben vermutlich Chancen.
- Bisheriger Amtsinhaber ist zufrieden mit ”Lockdown-Überlingen”.
- Corona-Aufarbeitung Fehlanzeige bei Bürgermeisterkandidaten.
- Grüner Landtagsabgeordneter will nicht mehr länger grün, sondern OB sein.
- Zeitler mit Achtungs-, Hahn mit Zwischen-Applaus. Wer macht das Rennen?
Überlingen wählt am Sonntag, den 10. November, einen neuen Oberbürgermeister. Von den sechs Kandidaten, die sich am 29. Oktober im Kursaal präsentierten, dürften nur zwei eine echte Chance haben. Der amtierende Oberbürgermeister Jan Zeitler und der bisher für die Grüne-Partei im Landtag Baden-Württemberg sitzende Martin Hahn. Dennis Michels, der sympathische Friseur, Olaf Wübbe (Jurist), der in Überlingen gut bekannte Thomas Hildebrandt (Handwerker), und der Diplom-Ingenieur Felix Strenger beweisen mit ihrer Kandidatur Mut, können aber aller Voraussicht nach bestenfalls Achtungserfolge erzielen.
Alle Kandidaten, die in jeweils zehnminütigen Redebeiträgen vor vollbesetztem Haus ihre Schwerpunkte erläuterten, fehlte, bis auf einen, ein klares Statement zur ”Corona-Plandemie”, und der Spaltung die auch Überlingen immer noch eisern im Griff hat. Das hätte ein Thema für jeden Kandidaten sein müssen.
Wer vom bisherigen Amtsinhaber dazu eine selbstkritische und reflektierte Aussagen erwartet hatte, wurde herb enttäuscht. Das Gegenteil war der Fall. ”Wir sind als Stadt gut durch die Pandemie gekommen”, so ein zufriedener Jan Zeitler. Vergessen sind die, in Hoch-Zeiten der ”Plandemie” bis zu 3.500 Menschen, die gegen die unverhältnismäßigen und schädlichen ”Lockdown-Maßnahmen” auf den Überlinger Plätzen und Straßen protestiert hatten.
Unwichtig die vom OB unbeachteten 300 Unterschriften von Überlinger Bürgern, die ins Rathaus getragen wurden mit der Bitte sich einem Dialog zu stellen. Die zogen ja bezeichnenderweise sogar eine Reaktion nach sich. Nämlich genau gar keine. Darauf von stattzeitung.org angesprochen, sagte OB Zeitler auf der Münsterstraße im Wahlkampf, sich auf einen Platz zu mehreren hundert Menschen zu stellen, sei nicht ein Format an dem er teilhaben wolle. Hallo? Beim Christopher-Street-Day (CSD), also der LGBTQ+-Parade homosexueller Menschen, oder bei der staatlich verordneten Demo ”Wir sind die guten Demokraten” sah das aber ganz anders aus. Hier nahm der Überlinger Oberbürgermeister doch ebenso gerne teil, wie sein Kontrahent Martin Hahn. Der letztgenannte, und ebenfalls Mandatsträger, hatte für die ”Corona-Maßnahmen-Kritiker” ebenfalls kein offenes Ohr, und verbreitete während des Lockdowns grünes Narrativ, und das hieß bekanntlich: Impfen, impfen, impfen.
Gerne möchten die OB-Kandidaten ”Corona” ganz offensichtlich vergessen. Den verfolgten Hänsele-Vater, die angezeigten Skifahrer, Eltern, die für ihre ungefährdeten Kinder hohe Strafen bezahlen mussten, weil die sich zu siebt an der Uferpromenade getroffen hatten- und alle Mut-Bürger, die als ”Schädlinge” verurteilt und ausgegrenzt wurden, in einer ”Pandemie der Ungeimpften”, die es nachweislich gar nie gegeben hat.
Mittlerweile dürfte sich herumgesprochen haben, das die Teilnehmer der sogenannten ”Corona-Demos” nicht Nazis, sondern vielmehr Mütter, Väter, Ärzte, Krankenschwestern, Lehrer....friedliche, umsichtige und gut informierte Bürger waren. Ja, mittlerweile ist es Fakt, dass genau diese Bürger sich nicht geirrt haben, was schädlicher Hausarrest für Kinder, nutzlose Masken, einsam sterbende Alte, und eine keineswegs nebenwirkungsfreie Impfung (Herzleiden und Turbo-Krebs) für Unheil und Leid über die Menschen gebracht hat. Dem OB und dem (grünen) Abgeordneten ist abzuverlangen, das sie die herausgeklagten RKI-Dokumente lesen, da steht das nämlich alles schwarz auf weiß drin. Nicht Experten und Mediziner ordneten die Lockdowns an- sondern Politiker! Hahn und Zeitler könnten sich sodann ein (neues) Bild der Lage machen. Es ist den beiden Mandatsträgern zuzumuten das sie sich informieren und zwar nicht nur einseitig, sondern auch in den ihnen bereits 2022 per Email und Post zugestellten Warnungen der MWGFD (Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie)- oder ganz einfach beim Studium der stattzeitung.org. Es ist ihnen ebenfalls unbedingt abzuverlangen, dass sie endlich Abbitte leisten, bei den Menschen, die gerade sie mit ihrem Verhalten und aufgrund ihrer Vorbildfunktion schwer beschädigt haben. Bürger, die sich an ihnen ein Vorbild nahmen und andere diskriminierten, haben sich ebenfalls schuldig gemacht, in Familienkreisen, an Freunden, an Nachbarn und Kollegen. Immer noch betrauern Menschen ihre Angehörigen, oder leiden an Schwersterkrankungen, die ihr Leben zerstört haben. Es gibt keinen Grund zur Tagesordnung überzugehen- so gerne sie dies auch möchten. Wir werden es nicht zulassen!
Da fällt mir ein Satz ein, den ich auf der großen Demonstration im Februar 2022 auf dem Seesportplatz gesagt habe: ”Im Informationszeitalter ist Nichtwissen auch eine bewusste Wahl”. Eine Wahl, die allerdings ihre Wahl verunmöglicht, Herr Zeitler, Herr Hahn. Begründung: Ungeeignet!
Nein, man ist nicht gut durch die Pandemie gekommen in Überlingen, Herr Zeitler, daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es zu keinem Zeitpunkt ein ”Volllaufen” des hiesigen Krankenhauses gab. Auch das nur Propaganda, die in der hiesigen Zeitung verbreitet wurde, um die Bürger noch mehr zu spalten und die Menschen gegeneinander aufzuhetzen.
”Ein lebendiges Miteinander”, das sie versprechen, sieht anders aus, Herr Oberbürgermeister. Die Chance, das zu beweisen, haben sie jetzt zum zweiten Mal verspielt. Da helfen auch keine auf Wahlplakate gedruckte Versprechen. Papier ist geduldig..
”Brückenbauer” möchten sie sein, Herr Hahn, so haben sie es dem Publikum im Kursaal versprochen. Sahra Wagenknecht zeigt im Osten was man in die Landtage an Wählerwillen transportieren, und wie man damit Politik machen kann. Die Menschen wollen Frieden, statt immer mehr Waffen. Das BSW folgte in Sachsen gar einem Antrag der AfD zu einem Corona-Untersuchungsausschuss. Die SPD war darüber so schockiert, dass sie kurzzeitig die Koalitionsverhandlungen aussetzte. Aber es half nichts, und daran sieht man welche Macht ein Landtag hat- und welche Macht auch in den Kommunen vorhanden sein könnte, wenn, ja wenn man denn nur will. Nun hat man es als grüner Politiker zugegeben damit sehr schwer. ”Ein Oberbürgermeister braucht keine Farbe”, oder ”die Menschen wollen Sicherheit in der Energieversorgung”, stellte Hahn im Kursaal fest. Sätze wie diese klingen zugegebenermaßen seltsam aus dem Mund eines Ex-Grünen. Das Wärmepumpen-Desaster, ein Test vom grünen (Ab)Wirtschaftsminister Robert Habeck wie weit man gehen kann mit dem Bürger, ist allen noch sehr gut in Erinnerung. Der Umstand, das die Landes-Grünen in Ba-Wü aktuell auf einen Tiefpunkt von gerade einmal 18 Prozent in der Wählergunst abgestürzt sind (CDU circa 35 Prozent), dürfte zur Farblosigkeit Martin Hahns beigetragen haben. Vorbei die Zeiten in denen man miteinander geschwommen ist, und dann aber auch gemeinsam unterging. Heute wechselt man die Pferde, und apropos Pferde, auch die Überlinger ”Ex-Obine” und Gattin des Kandidaten, Sabine Becker, war im Kursaal an der Seite Martin Hahns. Schön sie einmal wieder zu sehen, was muss das bei ihr ausgelöst haben, das Drama um ihre Abwahl haben wir noch präsent. Tapfere Sabine, aber du wirst ja nun zum Trost vermutlich ”First Lady”.
Ein ”Freudscher-Versprecher” des Oberbürgermeisterkandidaten Hahn, er möchte die überbordende Demokratie bekämpfen, gemeint war die Bürokratie, erzeugte Lachen im Saal. Eigentlich verwunderlich, denn genau um die Demokratie ging es während ”Corona”- und geht es auch noch immer, die arme Demokratie scheint in der Tat schwer bekämpft zu werden. Beispiele gefällig? ”Corona”, ”Frieden in der Ukraine und in Gaza”, und Demonstrationen gegen die Meinungsfreiheit der ”Omas gegen Rechts”. Teile und herrsche, auch wenn es im blinden Gehorsam der Befolgung irgendwelcher irren Maßnahmen, wie die Ausgangssperre in Überlingen im ”Lockdown” war, ist ist kein Zukunftsmodell für Bürgermeister und Kommunen. Denn genau im Kommunalen liegt die direkte Kraft der Änderung. ”Auf Augenhöhe mit dem Bürger” ist dann vielleicht irgendwann keine Wahlkampf-Plattitüde, sondern eine tatsächlich lebendige Demokratie, in der ein Stadtoberhaupt mit ALLEN Bürgern spricht, und ihre Meinungen, Sorgen und Ängste ernstnimmt. Statt sich nur auf die Seite einer Mehrheit zu schlagen, die allzu leicht zu beeindrucken ist, kaum Durchblick hat- und selten Fortschritt brachte.
Im großen Ganzen gesehen, war das Publikum im Kursaal auf der Seite Hahns und applaudierte zwischen den Zeilen viel mehr als das artig nach Zeitlers Rede, wenn auch mit dem längsten Beifall, der Fall war. Vorschuss für ein ”weiter so”, oder bereits Schluss-Applaus? Hier im Kursaal am vergangenen Dienstag zeigte sich wie so oft in der Vergangenheit der Trend der Wahl. Wollen die Wähler Kontinuität oder Wechsel? Jan Zeitler kann Verwaltung. Martin Hahn kann Leute. Wer wird der neue OB? Überlingen ist eine Stadt der Gutverdiener, E-Mobilität und Windräder, das perfekte Klientel für Hahn. Oder doch das Althergebrachte, also ein weiter so? Oder vielleicht doch noch eine völlige Überraschung? Eine spannende Entscheidung für die Wähler. Sollte ich jetzt um einen kleinen Betrag wetten müssen, würde ich auf Martin Hahn setzen, obwohl nicht alle den ”Bauern” vom Helchenhof wirklich mögen.
Wenn ”Corona-Aufarbeitung” auch in Überlingen passiert ist, schreiben wir gerne wieder über Poller, Fußgängerzonen, Innenstadtparkplätze, leerstehende Läden, Radwege und so weiter, und so fort... eben alle Problemzonen unserer liebenswerten Stadt.
Eine Wahlempfehlung kann es von uns nicht geben. Die Gründe sind hier aufgeschrieben, und nochmals auf den Punkt gebracht:
Wir wünschen uns vom Bürgermeister eine Auseinandersetzung mit der ”Corona-Plandemie”, nicht auf Bundesebene, das machen andere zum Beispiel am kommenden Wochenende die ”böse” AfD mit dem ”Corona-Symposium” im Bundestag, an dem wir selbstverständlich gerne teilnehmen werden, sondern im direkten Bürgerdialog.
Wir wünschen uns vom Oberbürgermeister, dass er nicht blind agiert und sich hinter Verordnungen und Gesetzesblättern versteckt, sondern wenn nötig auch aufbegehrt gegen verordnete Maßnahmen, die seine Bürger schädigen. Wir wünschen uns einen Bürgermeister für alle Überlinger. Und vor allem wünschen wir uns weniger Lügen.
Wir wünschen uns also einen beherzten Menschen, der die Stadt heilt anstatt Bürger zu ignorieren, damit unsere Stadt wieder zusammenwächst und wir einander respektieren- wenn auch nicht immer verstehen können. Das müssen wir übrigens auch gar nicht. Nennt sich Demokratie..
Wir erwarten diesbezüglich nichts von den beiden Kandidaten, die wohl das Rennen um die Überlinger Amtskette unter sich ausmachen. Im Grunde genommen müssten wir den Wahlzettel unbrauchbar machen, mit der Bemerkung: ”Ungeeignet”.
Aber, wie meine Großmutter immer sagte, wir tanzen mit den Bräuten, die auf dem Ball sind. Also, liebe stattzeitungs-Leser, treffen Sie ihre Entscheidung mit Bedacht, die wir Ihnen nicht abnehmen können.... vielleicht gibt es ja eine Überraschung und es gewinnt doch noch der liebenswerte Friseur, und bringt nicht nur neuen Schwung in ihre Föhnwelle, sondern in die ganze Stadt.... oder vielleicht doch für Überlingen lieber der tatkräftige Ingenieur. 😊
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Kommentare
Kommentar von Helga Brigitte Boch |
Sehr verehrte, liebe Frau Manzini,
als Bürgerin von FN danke ich Ihnen für "Corona" und die OB-Wahl in Überlingen.
Ich bin immer wieder begeistert, wie Sie sich ausdrücken.
Alles Gute für Sie und Ihr Team,
Helga Boch
Kommentar von Daniela D. |
Danke für Ihre tolle und wichtige Arbeit, liebe Frau Manzini!
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