Wann beschäftigt Deutschland sich mit Deutschland?
von Stef Manzini (Kommentare: 0)
Vor ein paar Tagen sah ich einen TV-Beitrag über ein Unternehmen. Ein Mitarbeiter in den großen Werkshallen, ausgestattet mit viel Robotik, fuchtelte scheinbar motivationslos ständig mit seinen Armen vor sich herum. Was macht der da eigentlich, fragte ich mich? Die Antwort kam schnell. Er sieht durch seine ”Brille” in einer virtuellen Maske einen Bildschirm vor sich, und bedient auf seiner virtuellen Tastatur seinen Rechner. Für alle anderen, die nicht sehen, was er sieht, steht er in dieser Halle, und bewegt sich unkontrolliert. Fantastisch, so der Kommentar des Reporters, reale Rechner mit Monitoren braucht es nicht mehr. Schon lange frage ich mich, ob viele Menschen hier in Deutschland bereits eine ”Brille” tragen- ohne dass man diese Brille jedoch sehen kann.
In Zwangsgebühren finanzierten Staatsmedien beschäftigt sich Medien-Deutschland 24/7 mit dem ”völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in Russlands gegen die Ukraine”, und dem ”Verteidigungskrieg” Israels gegen die ”Palästinenser-Terroristen”. Deutschland sei ein Land der Antisemiten, und alle müssen sich fürchten vor Hakenkreuzen, so sagen es die ”Experten” in Talkshows und großen Zeitungen, angebliche Experten behaupten auch immer noch beharrlich, Waffen lösen Krisen und Konflikte. Wie Videospiele muten reale Gemetzel an, an das Hintergrundrauschen des ständigen Tötens sollten wir uns alle längst gewöhnt haben. Wer wissen will, was wirklich los ist, in der Ukraine, in Israel oder in Gaza, müsste aus der medien-deutschen Komfortzone raus, und findet auch Informationen in ausländischen Publikationen. ”The Lancet”, eine britische Fachzeitschrift, berichtet von über 200.000 Toten, überwiegend Zivilisten durch die Kampfhandlungen der israelischen Armee. ”Al Jazeera” zeigt Dokumentation aus dem Gazastreifen, die an Brutalität der israelischen Soldaten nicht mehr zu überbieten sind, und einem garantiert den Nachtschlaf rauben. Genauso wie die Videos des Terrorangriffs am 7. Oktober 2023 auf die Israelis. Es sind mittlerweile auch sechs deutsche Staatsbürger unter den Kriegstoten in Gaza, die deutsche Staatsanwaltschaft ermittelt jedoch nicht. Der internationale Völkerrechtler Professor Kai Ambos wirft die Frage auf, ob man aus der Holocaust-Schuld heraus Außenpolitik machen kann?
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Roderich Kiesewetter und weitere Befürworter der ständig anwachsenden deutschen Waffenexporte in die Ukraine erinnern zusehends an schwarze Stunden in einer schwarzen Zeit, in der man dem deutschen Volk vom Sieg vorlog. Auch heute ist es so, dass der ukrainische Präsident Selenskyj vom Siegplan der Ukraine redet, und Deutschland mit weiteren 1,3 Milliarden für schwere Waffen verlässt.
Wo ist Geld für unsere Schulen, Krankenhäuser, Straßen und für so ziemlich alle Bereiche hier in Deutschland? Wo bleibt die so dringend benötigte Corona-Aufarbeitung zur Heilung der Volksseele? Gescheitert! So wichtig sind wir, die Bürger Deutschlands, den Altparteien. Um Deutschland und deutsche Interessen geht es genau gar nicht!
In Gesprächsrunden wie in den Nachrichtensendungen und in Hochglanzmagazinen des Mainstreams müssen sie lange suchen, bevor sie die deutsche Hausfrau finden, die kaum noch ihren Wocheneinkauf bezahlen kann. Sie finden keinen Rentner, der nach einem erfüllten Berufsleben Flaschen sammeln muss. Sie warten vergeblich auf Unternehmer, die in ”Corona” Pleite gingen, oder jetzt die ”rückzahlungsfreien” Corona-Hilfen nicht zurückzahlen können. Wann haben sie einmal ein ”Corona-Impfopfer” in einer Talkrunde gesehen? Sie suchen nach einem Spediteur, der nicht mehr konkurrenzfähig ist. Seinen Fahrer, der seine Notdurft im Graben verrichten muss, und dabei Angst hat, ausgeraubt oder zusammengeschlagen zu werden, suchen sie ebenfalls vergeblich. Sie vermissen einen Journalisten, der sich outen darf und ihnen erklärt, dass kritische Stimmen mundtot gemacht werden, das nennt man heute Demokratie beschützen.
Statt also reale Menschen mit ihren realen Problemen zu sehen, erleben sie ununterbrochen Politiker, die sich mit sich selber und ihrem Fortbestand beschäftigen. Der Rücktritt der grünen Spitze, die in Bedeutungslosigkeit verschwindende FDP, eine SPD, die längst alles verraten hat, was sie wohl mal auszeichnete, eine CDU, die davon ablenkt, Teil des Problems zu sein- und Söder, naja Söder... Über einen Bundeskanzler, der die ”Ossis” abwatscht, sie entsprechen nicht dem, was er sich in seinem Land so wünscht, erklärte er am 3. Oktober dem Tag der Deutschen Einheit, oder einem (Ab)Wirtschaftsminister, der immer wieder erklärt, dass das Volk zu dumm ist den grünen Erfolg zu sehen, braucht man sich gar nicht mehr aufregen. Die Bluthochdruckkrise wäre dauerhaft, und besser man wirft angeblich überall lauernde Gefahr von ”Rechts” oder Sahra Wagenknecht oder Alice Weidel immer wieder auf den Empörungstisch. Selbst Krankenhäuser schlagen mittlerweile Alarm und berichten von täglich eingelieferten schwerstverletzten Menschen, die Messer-Attentätern zum Opfer fielen. Es fehlen Kochsalzlösungen, ja man kann es kaum glauben, wir haben Probleme, da bleibt einem die Spucke weg. Apotheken haben nicht mehr genug Antibiotika und andere dringend benötigten Medikamente. Aber da schaut man konsequent weg auf der politischen Bühne. Wann also geht es einmal um Deutschland und zutiefst deutsche Probleme? Das passiert auch deswegen nicht, weil man ein Problem niemals mit denen lösen kann, die es verursacht hat.
Eine Landrätin aus Regensburg berichtet davon, dass sie über die Hälfte ihres Etats für Sozialleistungen, ja zum ganz großen Teil an Ukrainer und Migranten, ausgeben muss. Buslinien müssen entfallen, Schwimmbäder oder Theater geschlossen werden, und von einer Sanierung der Schulen ist gar keine Rede mehr. Frustrierend. Deutschland hilft allen, und sich selbst in den totalen Bankrott.
Sollten sie jetzt etwas Entspannung in Vorabendserien suchen, entdecken sie in jedem seichten Krimi mindestens ein Lesben- oder Schwulenpaar, verrückte Inszenierungen irgendwelcher Natur, und natürlich überall in allen relevanten Positionen Menschen mit Migrationshintergrund. Dies alles empfinden viele nicht als ihre Lebensrealität, es kommt offenbar darauf an, welche Brille man aufhat.
Ich bin es ehrlich gesagt leid, dass mir Philipp Peyman Engel, Chefredakteur der ”Jüdischen Allgemeine”, einer Zeitung mit einer Auflage von 10.700 Exemplaren ständig erklärt, was Bio-Deutscher-Antisemitismus ist. Ja, es gibt ihn zweifelsfrei, darüber kann er reden. Genau so müssen wir aber auch zusammen darüber reden, dass nicht wenige internationale Völkerrechtler (IGH) Israels Vorgehen in Gaza als ”Genozid” bezeichnen. Freundschaft mit dem israelischen Volk und Trauer um seine Toten des 7. Oktober bedeutet nicht blinde Gefolgschaft für die Regierung Netanjahu und ein ”Augen zu” bei Kriegsverbrechen. Ich kann nach schätzungsweise einer halben Million toter ukrainischer Soldaten Kiesewetter und Hofreiter und ihr Geschwätz vom Sieg der Ukraine einfach nicht mehr ertragen. Ich sehe einen ukrainischen Präsidenten Selenskyj, der zwar um Geld bettelt für Waffen, es bisher aber nicht schafft seine Landsleute vor Tod und Verderben zu bewahren. Nein, ich bin deswegen keine Putin-Freundin, obwohl ich es für möglich halte, mit dem Mann, der lange Zeit ”unser” Freund war, Abkommen zu treffen, die das tägliche entsetzliche Sterben beenden.
Deutschland irrlichtert in Gestalt von Annalena Baerbock im Größenwahn ein bedeutender ”Player” zu sein und alles überall lösen zu können, mit erhobenem Zeigefinger und hoher Moral. Selbsterkenntnis würde doch bedeuten, ganz schnell das eigene Land vor dem völligen Ruin zu bewahren.
Wo bleibt die verdammte Ehrlichkeit? Wir müssen unsere Probleme lösen, nur ein starkes Deutschland kann seinen Freunden helfen. Ja, wir müssen Farbe bekennen und Position beziehen zur Ukraine- und zum Nahen Osten. Dies kann nur diplomatische Bemühungen um ein Schweigen der Waffen bedeuten. Im Namen nicht einer Staatsräson, sondern im Namen der Menschlichkeit. Wem nützt die Ukraine ohne Ukrainer? Was soll mit Israel werden, wenn eine iranische Atombombe darauf fällt? Kann man Gaza je wieder bewohnen? Aber wir müssen vor allen Dingen bevor wir alle Probleme der Welt lösen wollen, hier vor unserer eigenen Tür kehren, denn da hat sich wahrhaftig viel Staub angesammelt. Warum soll man sich weiter gegen Corona ”impfen” lassen, wenn so viele Menschen an den Folgen leiden oder tot sind? Wollen wir weiter Politiker finanzieren, die ihre ”(Masken-)Deals” machen, uns in den Abgrund führen und denen wir komplett egal sind?
Wie sollen wir Altparteien Glauben schenken, die jetzt in der Migrationskrise nur deshalb AfD-Forderungen stellen, damit die AfD keine Wahlen gewinnt. Nur darum geht es, um den eigenen Machterhalt. Um wirkliche Lösungen geht es nicht. Arbeitende und gut integrierte Migranten werden verfolgt und ausgewiesen, weil man sie schnell findet, und das Olaf Scholz´ Statistik schönt. Messer-Männer bleiben hier- und wir finanzieren die auch noch. So sieht es doch in Wahrheit aus.
Dieses ganze Parteien-Gezänk und das ständige fruchtlose Gelaber kann einem sowas von den Nerv rauben. Deutschland hat Besseres verdient. Warum setzen sich nicht endlich aus allen Parteien die fähigsten Köpfe zusammen, um das Land wieder nach vorne zu bringen? Das Motto könnte lauten: ”Alle für Deutschland”?
Eine Brille für eine virtuelle Welt braucht es dabei nicht. Einfach einmal hinschauen im besten Deutschland aller Zeiten reicht völlig aus.
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