Mobilfunk. Gehirnschlag. Wolfgang Blüher klärte auf.
von Michael Freiherr von Lüttwitz (Kommentare: 0)
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- Jede Informationsübertragung per Funk erzeugt Strahlung.
- Es gibt Möglichkeiten, die Funkstrahlung zu reduzieren oder auszuschalten.
- Funkstrahlung stellt für viele eine Belastung und Gesundheitsschädigung dar.
- Bürger und Gemeinden haben Möglichkeiten bei Standorten eines neuen Funkmasts mitzuwirken.
Wangen-Karsee ist zu einem Synonym für ein aufschlussreiches Vortragsprogramm zu zahlreichen Zeitthemen unterschiedlichster Couleur geworden. Iris Cassier und Joachim Kaiser stellen mit ihrem Team Monat für Monat eine Veranstaltung auf die Beine, welche immer ein volles Haus garantiert. So war es auch am 21. August 2024, als Wolfgang Blüher über das "Risiko Mobilfunk und 5G“ sprach.
Wolfgang Blüher ist Sprecher des Arbeitskreises Mobilfunk Ravensburg und Mobilfunk-Regionalforums Bodensee/Oberschwaben. Als ausgewiesener Experte für Strahlungsquellen konkretisierte er deren gesundheitlichen Auswirkungen, indem er beispielsweise auf Kopfschmerzen, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Infektanfälligkeit, Ohrgeräusche, Gehirnschläge, Blutdruckentgleisungen und Herzinfarkte hinwies. Interessant waren nicht nur seine Ausführungen zu den Gefahren des Mobilfunks, sondern auch zu den Maßnahmen, die jeder treffen kann, um sich vor unterschiedlichen Strahlungen zu schützen.
Jede Informationsübertragung per Funk, so Blüher, führt zu einer Strahlenbelastung. Im Alltag kommt der Bürger mit Funkstrahlung durch vielerlei Geräte in Kontakt. Der Strahlungsexperte zählte das Handy, das schnurlose Telefon, den WLAN-Router, die Mikrowelle, den Fernseher neuerer Generation, das Smart Meter, das Babyfon und den Funkmast auf. Blüher betonte, dass man sich bis auf den Funkmast selbstverantwortlich vor den aufgeführten Strahlungsquellen schützen kann.
Nach seinen Worten geht der Schutz einfach, indem man die Handynutzung einschränkt, also selten und kurz telefoniert, und den Rest der Telefonate über das Festnetz abwickelt. Dabei ist zu beachten, dass man beim Festnetz nicht auf das strahlungsaktive, schnurlose Telefon zurückgreift, sondern auf den kabelgebundenen Fernsprecher. Ein langes Kabel macht diese Art des Telefons für alle Räume möglich. Der Fachmann für Strahlungsproblematik wies auch auf die Alternative des schnurlosen Eco-Plus-Telefons hin, wenn man mit einem langen Telefonkabel Probleme haben sollte. Allerdings muss bei diesem Gerät die Funktion für strahlungsarmes Telefonieren immer erst eingerichtet werden.
Router aus und Kabel legen oder WLAN nur einschalten, wenn ich es brauche, sind nach Blüher Möglichkeiten starke Strahlung zu vermeiden. Babyfone sollten möglichst mindestens zwei Meter vom Bett des Kindes entfernt stehen, auf analoge Fernseher im TV-Angebot ist zu achten und einen funkenden Smart Meter sollte man verweigern, auch wenn die Betreiber diesen unbedingt aufdrängen wollen. Penetrante Versorger verzichten meistens auf den Einbau eines funkenden Smart Meters, wenn man dagegen Einspruch erhebt. Der beste Schutz vor der Mikrowellenstrahlung ist die Abschaffung des Mikrowellengeräts oder man sollte zumindest die Küche verlassen, wenn es in Funktion gesetzt wurde.
Wolfgang Blüher legte auch Wert darauf, die niederfrequenten Strahlungsquellen nicht zu vergessen. Die Sicherung über Nacht fürs Schlafzimmer ausschalten, stellt oftmals schon die Grundlage für gesunden Schlaf sicher. Zumindest sollte man aber den Stecker aus der Steckdose von bettnahen Geräten ziehen.
Gegen einen Sendemast hat der Bürger laut Blüher kaum eine Möglichkeit sich zu schützen. Das ist besonders für strahlungssensible Menschen eine extreme Belastung, denn sie verlieren komplett ihren Alltag (Beruf, Wohnung, soziale Kontakte und so weiter). Blüher bemängelte, dass im Vergleich zu anderen Ländern Deutschland hohe Grenzwerte hat, was dem Land kein bürgerfreundliches Zeugnis ausstellt.
Die Zukunft liegt in einer exorbitanten "Funkmastenaufstellung“ mit einer enorm zunehmenden Strahlenbelastung. Haben wir bislang mehr als 24.000 Masten in Deutschland, zielt die 5G-Vision der entsprechenden Industrie von einem Mast auf etwa jedem zehnten Haus. Um aufzuzeigen, welche Gefahren heute schon von existierenden Masten ausgehen, zeigte der Strahlungsexperte den Arte-Film "Elektrosmog – eine unterschätzte Gefahr“. Im Film wird auf zahlreiche wissenschaftliche Studien verwiesen, welche Schädigungen durch Funkstrahlung belegen. So reagieren vornehmlich der Herzmuskel und Nerven auf Elektrosmog, da sie selbst elektromagnetisch arbeiten. In dem Film wird im Weiteren auf die erhöhte Krebsgefahr und sinkende Spermienqualität durch Funkstrahlung hingewiesen.
Hinsichtlich der Aufstellung eines Sendemasts hat vor allem die Gemeinde nach Blüher gute Möglichkeiten Einfluss zu nehmen. Sie kann sich nach seinen Aussagen mit einem Dialogverfahren bei der Suche nach Stellplätzen für Sendemasten einbringen, um eine geringe Belastung zu erzielen. Gemeinden können auch über die Bauleitplanung Standorte ausweisen. Ist ein Mast errichtet, bekommt man ihn im Allgemeinen bestenfalls nach Vertragsablauf weg, indem die Verlängerung des Vertrags unterbunden wird. Am eigenen Haus kann man Abschirmvorrichtungen gegen die Strahlung eines Sendemasts anbringen, diese sind laut Blüher aber teuer und/oder schwierig in der Anbringung.
In einem nicht enden wollendem Meer von Diskussionsbeiträgen gab der Experte zu allen Fragen ausführlich Antwort, nicht zuletzt hatte er auch zur Anschauung ein Strahlungsmessgerät mitgebracht. Er verwies darauf, dass man sich übers Internet leicht solche Geräte beschaffen kann und gab den Besuchern Flyer an die Hand zur weiteren Information. Darin wird zur vertiefenden Aufklärung auf die Internetseiten von Diagnose-Funk e.V. und Baubiologie Maes hingewiesen.
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