High Noon in Biberach.

von Stef Manzini (Kommentare: 1)

Meinung

Fragen über Fragen wirft unser Autor Michael Freiherr von Lüttwitz in seiner Reportage über den “Grünen-Aschermittwoch” und die “Bauernproteste” in Biberach auf. Es liegt mir fern hier rein spekulativ die Polizeikräfte irgendetwas zu beschuldigen, was ich nicht beweisen kann. Wie immer handeln die nur auf Weisung, das ist klar. Wohl aber fällt auf, dass hier vieles absolut nicht zusammenpasst. Warum fuhren leere Limousinen durch die Gegend? Warum waren an prominenter Stelle bereits die besonders "schlagkräftigen“ Polizeitruppen zugegen? Warum wurde mit Pfefferspray und erhobenem Schlagstock eskaliert und, wie ich auf einem Video sehen konnte, sogar seitens eines Polizisten gegenüber einem Demonstranten eine Box-Stellung eingenommen? Deeskalation soll doch angeblich das Gebot sein, das funktionierte in Biberach nicht nur nicht- sondern das Gegenteil scheint sogar der Fall. Wieder einmal ein Versagen von Innenminister Strobel? Natürlich sind wütende Bauern auch kein Mädchenchor, derbe Plakate, wüste Beschimpfungen und stinkende Misthaufen muss man nicht toll finden, prügelnde Bauern oder gewaltsam agierende Provokateure gab es laut Michael von Lüttwitz jedoch nicht. Wohl aber viele hundert Menschen, die lange geduldig auf Einlass in die Stadthalle gewartet haben. Wen meinte die grüne Landtagsabgeordnete eigentlich mit Meute? Vielleicht hat sie sich versprochen und meinte Beute? Wüsste ich nicht ganz genau, dass dies in unserem Rechtsstaat unmöglich ist, könnte ich glatt auf den Gedanken kommen, in Biberach wäre eine Inszenierung geplant und umgesetzt worden, die die Diskreditierung der Landwirte als vermeintlich unterwanderte "Rechtsextreme“ weiter zementieren sollte. Das ist gelungen.

Regieanweisung: Ist der Bauer erstmal sauer, schickt der Politiker den Polizisten-Hauer. Filmtitel: High Noon in Biberach.

Alle alten Medien waren zur Stelle, und natürlich auch Politikerstimmen des üblichen Spektrums. Von gewaltbereiten Bauern, von angereisten "rechten“ Provokateuren, von Angriffen auf Politiker war sofort die Rede- und natürlich davon, wie man dieses künftig durch hartes Vorgehen und mittels Strafverfolgung bekämpfen müsse. Am meisten jaulten die "Grünen“, die den Landwirten trotz des leutseligen Landwirtschaftsministers ja auch das Wasser abgraben. Was haben diese "Nasen“ denn gedacht, wie sie am Aschermittwoch willkommen geheißen werden im wilden Süden?

Wenn man nicht zum Freiwild für Framing oder blaues Auge oder Strafanzeige- oder alles zusammen werden will, und trotzdem mal demonstrieren möchte, dann fahre man auf der linken Spur der Autobahn gerne zu einer "Gute-Demokraten-Demo“, gegen "Rechts“ und gegen blauen Badeschaum und gegen radikale Eichhörnchen. Angeführt wird diese Demo dann von "Leitfiguren“ wie Kretschmann, Trittin, oder Frau Lang... denen wollte ich schon immer mal hinterherlaufen....

PS: Wie gut, dass es neue Medien gibt, die hingehen und hinsehen, statt abschreiben...

Lesen Sie, liebe stattzeitungs-Leserin, lieber stattzeitungs-Leser, hierzu auch den zugehörigen Artikel "Aschermittwoch Biberach. Pöbelte hier die Polente?".



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Kommentare

Kommentar von Gerhard Fischer |

Ja, es dauert noch länger, als wir erwarteten. Da war der Gedanke, die Hoffnung, dass die C-Zeit vielen die Augen geöffnet hätte. Sicher werden es mehr, aber gegen die "wahren Demokraten" sind wir halt nur ein Häufchen.
Nun, ich frage mich halt, wie schaffen wir einen Neuanfang. Verzeihen hilft da auch nicht alleine, wir brauchen eine neue Demokratie, wie das erreichen ohne Gewalt, die wir ja ablehnen - übrigens bin ich all die letzten Jahre stolz auf die Demonstranten gewesen, die das verinnerlicht hatten.
Also, ein Königreich für eine friedvolle Lösung!

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