Alice Weidel, der Traktor, die Oma- und der "schwarze Mann".
von Stef Manzini (Kommentare: 0)
Als Kind wuchs ich auf einem Bauernhof auf. Wir hatten viele Freiheiten, aber eines war Tabu: der Geräte-Schuppen mit den Traktoren, der Egge und dem Pflug. Meine Großmutter griff zur schwarzen Pädagogik, sie erklärte uns Kindern, in dem Schuppen hause ein böser “schwarzer Mann” und der würde uns alle verspeisen, wenn wir da rein gingen. (Sorry Oma Lisbeth, das alles könnte man heute so nicht mehr sagen, aber ich weiß, du hast es nur gut gemeint.) Sie können sich sicher vorstellen, wie verlockend Trecker und Co. für uns Kinder waren, aber sie waren eben auch sehr gefährlich. Oma hat uns Angst eingejagt. Es wirkte.
Wann hatten Sie das letzte Mal Angst vor der AfD? Angst steht für Angst, weiß Wikipedia. Gemeint ist also nicht Unverständnis, Unbehagen oder Ablehnung der Inhalte des Parteiprogramms der Alternative für Deutschland. Angst meint die reale Angst vor Weidel, Chrupalla oder Höcke, oder vor dem “AfD-Regime”, dass uns laut Meinungsfragen ja bald sowieso ereilt, siehe die Zustimmungswerte von bis zu 30 Prozent für Alice Weidel und ihre Partei. Wer also hat Angst vor der AfD, wie es auch die hiesige Tageszeitung am Wochenende titelte, und es in ganz Mainstream-Medien aufschreit? Sind es die Bürger, jene, die am Wochenende in Potsdam und anderswo auf der Straße waren, oder sind es die Politiker der Altparteien, die diese Menschen instrumentalisieren und zur Angst animieren?
Vor dem Traktor muss man Angst haben, warnen sie, und meinen, das Kind sei zu klein, um ihn zu beherrschen... Oma Lisbeth lässt schön grüßen. Bauern haben keine Angst vor Traktoren.
Das mutmaßlich private "Treffen" im November 2023 in Potsdam, an dem 2,4 AfD-Parteigänger und auch Mitglieder der CDU teilnahmen, das jetzt von dem linksgerichteten Netzwerk "Correctiv" ausgespäht und veröffentlicht wurde, ist aktuell Auslöser für eine neue Anti-AfD-Hysterie- die im Partei-Verbot enden soll. In Potsdam wurde offenbar über die Rückführung "Remigration" von Migranten und Zweitstaatlern diskutiert, die sich nicht integrieren, und nicht zum Wohle der viertgrößten Wirtschaftsmacht der Welt beitragen, so lange nicht, bis sie die viertletzte ist, gefördert von der aktuellen Bundesregierung und ihrem schwarz-roten Vorgängermodell. "Remigration" ist ein Kernthema der AfD. "Remigration" wurde von Sprachsachverständigen um den CDU-Funktionär Ruprecht Polenz nun selbstverständlich postwendend zum Unwort des Jahres gewählt. Wieder ein Versuch mit dem bösen-bösen Traktor, so versucht man die eigene Angst zu verschleiern- Oma Lisbeth lässt schön grüßen.
Reden wir also jetzt endlich über die Angst vor dem "schwarzen Mann“, und nicht über die Angst vor Traktoren. Diese Angst ist einmal nicht die vor dem aggressiven und gewaltbereiten muslimischen Täter. Es soll die Angst sein vor der Machtergreifung von Weidel, Chrupalla oder Höcke, und der angeblich daraus resultierenden Abkehr von der Demokratie, so will uns das Oma Lisbeths Taktik ja auch weismachen.
Während der Corona-Pandemie wurden wir alle Zeugen vom Trommelfeuer der Angst-Propaganda, von totalitären Maßnahmen und vom Aussetzen des Grundgesetzes. Die neue "Hygienik", so kommt es einem an, ist die alte Eugenik. Das ist jedoch nichts, was man der AfD in die Schuhe schieben könnte. Diese Partei als "Nazi-Partei“ zu bezeichnen, und ihre Wähler als (pardon!) Schmeißfliegen auf einem Scheißhaufen, lässt die Angst der Urheber solcher Schweinereien vor Traktor, "schwarzem Mann“ und sogar vor der Oma erkennen.
Ich meine, entweder ist eine Gesellschaft geistig und moralisch in der Lage Totalitarismus abzuwehren- oder sie ist es nicht. Das würde gelten für eine heraufziehendes "AfD-Regierung“, und wer hat nun wirklich davor Angst, und wer überhaupt nicht(?), ebenso wie für den diktatorischen Freiheitsentzug für Senioren, die Zwangsimpfung von Pflegekräften u.v.a.m. tatsächlich bereits Realität und ausgeübt von Grün-Rot-Gelb-Schwarzen Regierungen.
Aus Oma Lisbeths Enkel sind längst mündige Bürger geworden- und doch haben große Teile unserer Gesellschaft in den letzten drei Jahren versagt, und müssen dringend üben an der Demokratie- und begreifen, was sie eigentlich sein könnte.
Eine gewisse Vorsicht ist allerdings durchaus berechtigt in Deutschland 2024, denn schon bastelt die WHO an weiteren Befugnissen, um dem einzelnen Individuum die Freiheit zu rauben, schon redet der WEF heuer in Davos wieder über "Mensch und Maschine“. Und unsere Politiker hängen an den Lippen der Oma Lisbeth, oder sind es doch die Lippen der Schwabs, Soros´ und anderen neuen schwarzen Pädagogen.
Angst ist bekanntlich ein schlechter Ratgeber, wie sie erzeugt wird, wusste schon Oma Lisbeth, sie machte uns Angst aus Sorge darum, dass uns Kindern etwas passieren könnte. Dass wir uns verletzen könnten an den großen Maschinen. Diese Sorge ist nicht der Trieb der Mächtigen! Eine mündige Gesellschaft, ist sie das?, hat nichts zu befürchten, und selbst auf die Gefahr hin sich am Traktor zu verletzen ist das allemal besser als ein Leben in Angst vor dem "schwarzen Mann“. Wer im Spiel mit der Angst und der Macht ist nun der Traktor, wer die Oma, wer der "schwarze Mann“- das finden Sie selbst heraus, oder eben nicht....
PS: Liebe Oma Lisbeth, ich weiß, du hattest uns lieb- und wir dich auch. Bis heute.
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