Déjà-vu mit Roderich Kiesewetter.

von Stef Manzini (Kommentare: 1)

Meinung

Roderich Kiesewetter, Oberst a.D., dieser Name ruft in mir gleich mehrere Déjà-vus hervor.
1981 stand ich mit einer kleinen Abordnung namens „Friedensgruppe“ im südbadischen Pfullendorf vor der Staufer-Kaserne. Auf unseren mitgebrachten Plakaten stand „Ami go home“ oder „Ich bin ein Russe, dein Feind“. 2.500 Soldaten der Alliierten, überwiegend Amerikaner, standen uns gegenüber. Kalter Krieg. Nato-Doppelbeschluss. Der fast gleichaltrige gebürtige Pfullendorfer Kiesewetter traf eine andere Entscheidung, und diente sich vom Offiziersanwärter und Diplom-Kaufmann bei der Bundeswehr bis in den Rang eines Obersts hoch. Als Berufspolitiker der CDU bildet er neben dem Sozialdemokraten Michael Roth, und der FDP-Verteidigungs-Fachfrau Marie-Agnes Strack-Zimmermann, das traurige Triumvirat „Kriegstreiber“ überall und unablässig aktiv in den Talkshows der Mainstream-Medien. Roderich Kiesewetters Haltung findet jetzt seine Entsprechung im Kriegs-Wirtschafts-Minister Boris Pistorius.

Wie die Waffen-Lobbyistin Strack-Zimmermann schreit auch Kiesewetter nach immer noch mehr Waffen für die Ukraine, und beklagt wie in seinem Vortrag in Biberach, dass die Deutschen zu ihrer eigenen Verteidigung viel zu wenig Waffen haben. Was in sich gesehen zwar ein Widerspruch ist, den das "Kriegstreiber-Triumvirat" und ihre willfährigen Mitstreiter aber mit einer sich immer schneller drehenden Aufrüstungsspirale auflösen wollen.

Das zweite Déjà-vu habe ich, wenn ich mich an ein Telefonat mit einem grünen Lokalpolitiker aus dem Februar 2022 erinnere, der damals argumentierte, mit vielen Waffen würde der "Ukrainekrieg"schnell gewonnen. Meine Einschätzung, dass wir in Jahren erneut telefonieren würden, und dann immer noch täglich unzählige Ukrainer und Russen sterben, hielt er für völlig abwegig. Vor kurzem traf ich ihn und sprach ihn darauf an, er konnte sich nicht daran erinnern.

In wenigen Wochen jährt sich dieser Krieg nun zum zweiten Mal. Meine Einschätzung ist traurige Realität. Noch immer halten Politiker wie Kiesewetter, Strack-Zimmermann, Roth- und große Teile der aus der Friedensbewegung hervorgegangenen Bündnis 90/die Grünen an ihrer "kriegsbesoffenen" Strategie fest. Die Waffenlobbyistin Strack-Zimmermann soll jetzt Europas Speerspitze der FDP werden. Friedensbewegte werden als "Putin-Freunde" auch weiterhin diffamiert. Alle Sanktionen gegen Russland schaden nur dem deutschen Volk. Realitätsverlust ist ein Hauptmerkmal der derzeitigen Ampel-Regierung, und der CDU, die unter Merkel die größte Mitverantwortung am multiplen Desaster trägt.

Sehr gespannt bin ich auf den Vortrag des Journalisten Patrik Baab, am Dienstag, dem 9. Januar in Wangen (nähere Infos dazu unter unserer Meldung "Auf beiden Seiten der Front - Meine Reise in die Ukraine"). Baab recherchierte auf beiden Seiten der Frontlinie. Was er zu sagen hat, gefällt nicht linientreuen Mainstream-Medien und Mainstream-Menschen. Deswegen wird Patrik Baab diffamiert. Wen wundert das noch?

stattzeitung.org wird über die Veranstaltung berichten und ein Interview mit Baab führen.

Lesen Sie, liebe stattzeitungs-Leserin, lieber stattzeitungs-Leser, hierzu gerne den Artikel "Roderich Kiesewetter (MdB): Wohin bewegt sich der Ukraine-Krieg?".



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Kommentare

Kommentar von Ingo Horst |

Nüchtern betrachtet ist es faszinierend, wie solche "intelligenten" Menschen auf impertinente Weise eine dermaßen verdrehte Meinung vertreten. Interessant wird es doch, wenn ich anfange, deren Motivation zu recherchieren. Da kommt doch meistens ein "sieh mal einer an" dabei raus. Das hat natürlich seltenst was mit Korruption zu tun. Oder doch?

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