Windenergie: Fluch oder Segen?

von Michael Freiherr von Lüttwitz (Kommentare: 1)

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  • Wirtschafts- und Energie-Transformation durch bestimmte Parteien favorisiert.
  • Der Bürger wird für die neue Wirtschaftsausrichtung zur Kasse gebeten.
  • Windräder sind nicht so grün wie vorgegeben wird.
  • Windenergie kann in vielfältiger Hinsicht Schäden anrichten.

Die SPD schwärmt von einer wirtschaftlichen Transformation, zu der unter anderem der grüne Strom zählt. Blechen für diese Träume dürfen die Steuerzahler. Laut Kevin Kühnert, der am Gombigen Doschdig (Schmutzigen Donnerstag) als Politiker ohne Berufsabschluss eine entsprechende Rede in Biberach hielt, diskutiert man in der SPD zwecks Finanzierung der Transformation über die Erhöhung der Erbschaftssteuer oder über die Einführung eines Energie-Solis. Angesichts solcher Visionen durch die SPD stellt sich die Frage, ist der grüne Strom durch den Ausbau der Windräder tatsächlich ein Segen, wie immer von der Politik gebetsmühlenartig wiederholt wird, oder ist er geradezu ein Fluch, der wirtschaftlich, gesellschaftlich, gesundheitlich und ökologisch mehr zerstört als nutzt?

Um die grünen Träume der SPD-Windenergie zu realisieren, müssen jeden Tag drei bis vier neue Windräder aufgestellt werden, verkündet Kühnert unter tosendem Beifall der Genossen auf dem SPD-Treffen. Hier stellt sich die Frage, ob einer der Beifall-Klatscher sich schon mal Gedanken gemacht hat, welchen Flächenverbrauch ein Windrad erfordert. Die Antwort ist erschreckend: Im Durchschnitt liegt der Bedarf bei fast 0,5 Hektar, quasi einem halben Fußballfeld. Dazu kommen im Waldgebiet durchschnittlich 0,40 Hektar zerstörte Lagerfläche, die dann wieder aufgeforstet werden muss. Ende 2019 standen in deutschen Wäldern knapp über 2000 Windräder, offiziell Windenergieanlagen. Der dafür notwendige Flächenbedarf liegt bei fast 1000 Hektar oder 10 Quadratkilometern. Für ein bisschen Strom holzt man CO2-abbauende Wälder ab und verbaut riesige Mengen Beton und Stahl. Ist das grüne Energie oder nur schön geredete Wirtschafts-Transformation auf Kosten der Bürger und auf Kosten der Umweltzerstörung?

Eine Berechnung aus Großbritannien zeigt auf, dass für die Erzeugung von 3220 MW Strom ein Kernkraftwerk 1,74 Quadratkilometer Fläche beansprucht, ein entsprechender Windradpark benötigt 1012 Quadratkilometer (https://ruhrkultour.de/der-unglaubliche-flaechenbedarf-durch-wind-solar/). Es ist schon erstaunlich, dass für die Land fressenden Windräder der Platzbedarf keine Rolle spielt, ungeachtet der Umweltschäden für Flora, Fauna, Boden und Luft, aber der Bau eines Einfamilienhauses für die Familie, die den sozialen Kern unserer Gesellschaft stellt, von der Partei Bündnis 90/Die Grünen in Misskredit gebracht wird.

Ein Fundament für große Windräder benötigt 10.000 Tonnen Beton, das Windrad selbst 2.800 Tonnen (https://fingersblog.com/2020/01/03/wieviel-beton-verbrauchten-die-deutschen-windkraftanlagen/). Da in Deutschland bereits über 30.000 Windräder stehen, wurden 385 Millionen Tonnen Beton verbraucht - ohne die Zufahrtsstraßen. Da die Betonherstellung eine der CO2-intensivsten Fertigungen darstellt, ist die Ökobilanz, sofern man an CO2 als Klimaerwärmungsursache glaubt, was bei den meisten Politikern der Fall zu sein scheint, katastrophal. Dazu kommt die ebenfalls CO2-intensive Bilanz der Stahlherstellung. Stahl wird in großer Menge für den Ankerkorb und das gesamte Betonfundament benötigt, damit das Windrad den notwendigen Halt bekommt. 20 Meter tiefe Betonfundamente sind heute keine Seltenheit mehr. Rechnet man die Kosten für den Beton- und Stahltransport hinzu, ist man Euro- und CO2-mäßig in schwindelnden Höhen angelangt. Wer sich ein Bild von einem Windradfundament machen möchte, sollte auf die Webseite https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Wilstermarsch-Fundamente-fuer-die-leistungsstaerksten-Windraeder,windkraft1178.html gehen.

Bei diesem immensen Aufwand ist noch nicht kalkuliert, welche Kosten und welchen CO2-Ausstoß ein Rückbau der Anlagen veranschlagt. Bislang wurde der Betrieb der Windräder quasi subventioniert, korrekt spricht man von einer EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz), die der Stromverbraucher bezahlt. Nach 20 Jahren läuft sie aus und die Windräder müssen sich dem freien Markt stellen. Ist der Weiterbetrieb finanziell nicht gedeckt oder sind die Wartungs- beziehungsweise Reparaturkosten zu hoch, lohnt sich der Weiterbetrieb nicht mehr. Es erfolgt die Stilllegung beziehungsweise der Rückbau. Im Jahr 2021 wurden rund 6.000 Anlagen vom Netz genommen (https://blackout-news.de/aktuelles/windkraft-wahn-fordert-seinen-tribut-riesiger-schrottberg-und-keine-recycling-loesung/).

Der Rückbau (ein schöneres Wort für Abriss) betrifft nicht nur das Windrad selbst, sondern auch den Beton-Stahl-Sockel. Schnell ist man hier bei einer beängstigenden Finanzierungsdimension angekommen. Wenn die Rücklagen dafür nicht ausreichen, beginnt ein spannendes Spiel nach dem Motto, wer darf (muss) zahlen. Das ist gerade für sogenannte Bürgerwindanlagen ein außerordentlich interessanter Aspekt (https://www.bauernzeitung.de/agrarpraxis/landtechnik/windenergieanlagen-photovoltaikanlagen-wer-bezahlt-den-rueckbau/)!

Letztlich kommt das Umweltbundesamt zur Einschätzung: Deutschland ist nicht ausreichend auf das Recycling ausrangierter Windräder vorbereitet. Verbindliche Regelungen der Entsorgung oder nachhaltigen Wiederverwertung fehlen. Bevor Politiker wie Kevin Kühnert und Olaf Scholz, die drei bis vier beziehungsweise vier bis fünf Windrad-Neuerstellungen pro Tag fordern, sollten sie erst einmal deren Rückbaugarantien ausloten, damit nicht das gleiche Dilemma entsteht wie bei der Endlagerung der Kernkraftabfälle. Dort hat man genauso kurzfristig gedacht wie jetzt beim Bau der Windräder. Allein durch den Rückbau von Windenergieanlagen fallen jährlich 20.000 Tonnen schwer recycelbare Rotorblätterabfälle an. Je mehr die Energiewende bei der aktuellen Regierung voranschreitet, desto größer wird der Müllberg mit gesundheitsschädlichen Stoffen.

Völlig unter geht beim Bau der Windräder die Arbeitskräfteausbeutung in Rohstoffländern, die teils mit Kinderarbeit betrieben wird und Umweltschäden hinterlässt. Letztlich ist das Windrad mit seiner kurzfristigen Lebensdauer auch eine extreme Verschwendung an seltenen Rohstoffen, die in Zukunft fehlen werden. Mit anderen Worten, je mehr Windräder gebaut werden, desto massiver wird die Ausbeutung an Rohstoffen und menschlicher Arbeitskraft. Das erzählt Kühnert seinen Parteifreunden nicht, auch nicht die Ausbeutung der Menschen bei der Rohstoffgewinnung für die Transformations-Projekte Solaranlagen und Elektroautos.

Damit die Windräder überhaupt erst einmal in die richtige Windrichtung gebracht werden und sich dann auch noch zu drehen beginnen, wird Strom aus dem Netz benötigt. Hier wird sozusagen "schmutziger" Strom verbraucht, um angeblichen sauberen Strom zu erzeugen. Dass Windkraft selbst sehr schmutzig werden kann, zeigt das Gas Schwefel-Hexafluorid (SF6). Es wird für die Isolation von Schaltanlagen benötigt und entweicht immer wieder. In Großbritannien soll der jährliche Verlust bei 1 Tonne liegen. SF6 wirkt 23.000-mal stärker als CO2 und bleibt für 3.000 Jahre in der Luft, reichert sich also von Jahr zu Jahr an. In diesem Fall ist Windkraft geradezu kontraproduktiv hinsichtlich der sauberen Energieerzeugung. Probleme beim Rückbau der Anlagen und Betriebsunfälle sind bei der Freisetzung von SF6 noch gar nicht einkalkuliert (https://eike-klima-energie.eu/2019/12/06/foerdern-windraeder-den-treibhauseffekt-mit-schwefelgasen/).

Aber es kommt noch dicker mit den Umwelt- und Gesundheitsschäden. Tagtägliche Wettererosionen führen zur Abnutzung der Schutzversiegelungen von Windradmasten und -rotoren. Zudem werden die Rotorblätter verschlissen. Bei einer Windenergieanlage von 4 Megawatt fallen jährlich 180 Kilogramm Feinstaub an. Bisphenol A ist ein Bestandteil dieses Feinstaubs. Es ist stark krebserregend und schädigt vor allem Kinder.

Umweltschäden in der belebten Natur sind dank des Windenergieausbaus immens. 90 Prozent der weltweit gefällten Balsabäume, deren Holz als Grundlage für die Rotorblätter (unter anderem mit Glasfaser verstärkt) verwendet wird, stammt aus Regenwaldgebieten – der wichtigste Lebensraum für CO2-Abbau und Sauerstoffaufbau. Mit dem Ausbau der Windkraft wird der Raubbau im Regenwald erhöht (https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/windanlagen-rotorbl%C3%A4tter-mit-recycling-problem/ar-AA15zOOP).

Eine weitere Umweltstörung stellt die Tatsache dar, dass 17 Prozent der Windkraftanlagen in Naturschutzgebieten stehen. Das ist nicht nur immenser Landverbrauch an sich, sondern auch die Vernichtung von erhaltenswerten Biotopen. Damit zerstört die angeblich grüne Energie schützenswerte grüne Regionen. Nicht nur in den Naturschutzgebieten, sondern überall, wo Windräder stehen, leidet die Vogel- und Fledermauswelt. Viele werden zu Opfern der Rotorblätter – und darunter befinden sich geschützte und seltene, vom Aussterben bedrohte Arten. Auch Säuger sind gefährdet: Offshore-Windparks (Windräder im Meer) an der Nordostküste der USA bedrohen den Glattwal-Bestand, der nur noch um 350 Exemplare zählt! Grüne Energie und grüne Politik führt damit zum Artensterben und zur Landschaftszerstörung. Anders ausgedrückt: Effektiver Naturschutz wird dem angeblichen Klimaschutz geopfert (https://eike-klima-energie.eu/2022/12/25/die-belastungen-fuer-die-umwelt-durch-wind-und-solar-bei-netzero/)!

Inzwischen mehren sich die Stimmen beziehungweise Studien, die den Windrädern bescheinigen, den Klimawandel zu verstärken und Dürren auszulösen, da Windparks (hohe Dichte von Windrädern) das regionale Klima aufheizen und Niederschläge reduzieren. Dieses Phänomen bezeichnet man als Wake-Effekt. Er ist umso stärker ausgeprägt,  je höher die Windräder und je größer die Rotorblätter sind.

Aber nicht nur die Tierwelt und Landschaft leidet unter der politischen Windenergie-Hysterie, auch der Mensch. Von der optischen Windrad-Hässlichkeit und dem Schattenwurf der Rotorblätter soll in diesem Fall erst gar nicht die Rede sein. Die Rede ist von den nervigen Geräuschen der Rotorblätter. Die nicht vorhandene Akzeptanz der Windräder in der Nähe menschlicher Siedlungen versucht die Politik durch finanzielle Anreize zu erhöhen. Im Raum steht eine Betreiberabgabe an Kommunen von 10.000 Euro im Jahr. Was hat der Bürger davon, der den Windradbelästigungen ausgesetzt ist? Nichts!

Schlimmer noch: Zur akustischen und optischen Aufdringlichkeit kommt eine massive gesundheitliche Belästigung hinzu. In SWR-aktuell wurde ein Beitrag ausgestrahlt, der sich mit der gesundheitsschädlichen Wirkung des Infra-Schalls (Schallwellen im niedrigen Bereich, die nicht hörbar, dafür aber spürbar sind), befasst. Dieser durch die Rotorblätter verursachte Schall wirkt wie ein Ziehen, das den ganzen Körper erfasst. Immer mehr Menschen, die in der Nähe von Windkraftanlagen wohnen,  leiden unter gesundheitlichen Beschwerden bis hin zu Herzkrankheiten. Mit anderen Worten: Windräder machen krank! Die fragwürdige Windrad-Technologie scheint über Menschenrechten zu stehen! Wie sich Infra-Schall auf Wildtiere auswirkt, wurde noch gar nicht erforscht und wird wohl auch nicht untersucht werden – es interessiert nicht der Schutzeffekt, sondern nur die Transformations-Ideologie!

Windenergie ist beileibe nicht das, was die links-grüne Politik den Bürgern vorgaukelt. Sie ist teuer und sie ist schädlich für das Ökosystem, für die Gesundheit und für den Naturschutz. Der Transformations-Gedanke der SPD und der "Grünen" zeigt eine Parallele zum Corona-Narrativ auf, welches seine Grundlage in einer politischen Lügenkultur hat. Bürger, die darauf reinfallen, machen ungeachtet der Kostenfrage mit und wundern sich dann, dass sie für den angerichteten Schaden zur Kasse gebeten werden.



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Kommentare

Kommentar von Kai Sallie |

Sehr geehrter Herr von Lüttwitz.

vielen Dank für diese hervorragende Zusammenstellung der Aspekte der "Freiheitsenergie" (so von FDP-Chef Christian Lindner bezeichnet), die hoffentlich vielen Menschen die Augen öffnet. Nicht vergessen darf man, dass diese Anlagen die meiste Zeit im Jahr stillstehen, vor allem, wenn sie in windschwachen Regionen aufgestellt werden. Zur Vertiefung der Thematik, auch in Bezug auf andere alternative Energieträger, sei das Buch "Klimadämmerung" von Frank Hennig empfohlen - eigentlich eine Pflichtlektüre für jeden Politiker.

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