Die Mörder, das sind wir alle!

von Stef Manzini (Kommentare: 1)

Meinung
  • Tod durch Hass und Hetze geht weiter!
  • Der Todesfall Dr. Lisa-Maria Kellermayr.
  • "Weltspiegel-Dokumentation" in der ARD, am 27. März 2023.
  • Autorin Anna Tillack sucht die Mörder Kellermayrs und wird fündig, alle "Corona-Impfgegner".
  • Menschen, die Kellermayr nie begegneten, stehen unter Generalverdacht.

Es kommt selten vor, dass ich mich an den Mainstream-Medien abarbeite, in diesem Fall jedoch muss ich das tun, und kann das nicht einfach so stehen lassen. Ich meine eine "Dokumentation", die besser die Bezeichnung "Inquisition" verdient hätte, und den tragischen Freitod der unglücklichen österreichischen Hausärztin Dr. med. Lisa-Maria Kellermayr in ihrem Film "Tod durch Hass und Hetze. Der Fall Dr. Kellermayr" benutzt, um Hass und Hetze gegen "Rechte Verschwörungstheoretiker", so nennt sie Anna Tillack, zu betreiben. Gemeint damit sind alle Menschen, die sich einer "Corona-Impfung" verweigerten und für ihre Grundrechte auf die Straße gingen. Dass dies auch noch im März 2023, und somit acht Monate nach dem Tod Kellermayrs von der ARD ins Abendprogramm genommen wird, zeigt wie wenig die Öffentlich-Rechtlichen dazu bereit sind, fair aufzuarbeiten. Und wie sehr sie daran interessiert sind, das Narrativ vom "bösen Schwurbler" weiterzuspielen.

"Alles begann mit einer Nachricht, die ist so scheußlich, dass ich sie nie zu Ende gelesen habe", so eröffnet Autorin Anna Tillack ihre angebliche Recherche - die eine angebliche Dokumentation entstehen ließ, die so scheußlich ist, dass die Journalistin des Bayerischen Rundfunks, die wohl auch nie zu Ende gedacht hat.

Die Hauptakteurin der "Weltspiegel-Doku" am späten Montagabend heißt Lisa-Maria Kellermayr und betrieb ihre Hausarztpraxis in Seewalchen am Attersee. Nachdem sie sich während der "Corona-Pandemie" als strenge "Impfbefürworterin" hervorgetan hatte, und auch einmal einen Post abgesetzt hatte, in dem sie behauptete "Impfgegner" würden die Zufahrtswege zur Notaufnahme einer Klinik besetzt halten, erhielt sie Hass-Posts und Morddrohungen. Die österreichischen Behörden fingen Kellermayrs "Klinik-Post" als unwahre Behauptung ein- und verweigerten der Ärztin den von ihr geforderten Personenschutz. Diesen nahm die Hausärztin dann selber in die Hand, wie man in den Interviews der Autorin mit Kellermayr erfährt. Ein tätowierter Bodyguard mit Schusswaffe erscheint im Bild, ein selbstgebastelter Panic-Room in der Praxis wird gezeigt. Schlimme Hass-Mails mit Morddrohungen hat Lisa-Maria Kellermayr nach eigenen Angaben während der "Pandemie" erhalten. Am 29. Juli 2022 setzte sie ihrem Leben selbst ein Ende, und warf in ihren Erklärungsschreiben dazu den Behörden in Österreich, die sie nicht ausreichend geschützt hätten, eine Mitschuld daran vor. Man muss in diesem Zusammenhang auf jeden Fall erwähnen, dass es zu keinem Zeitpunkt körperliche Übergriffe von "Impfgegnern" auf Dr. Kellermayr gab. War sie hysterisch? Fakt ist, sie fühlte sich bedroht. Man müsste tief in die Welt Kellermayrs eintauchen, um Erklärungen für ihre Handlung zu finden. Ich werde dieser Tage dazu ein Gespräch mit Dr. Maria Hubmer-Mogg führen, einer Ärztin aus Graz, die dazu etwas mehr sagen kann. stattzeitung.org wird berichten.

Schnell nimmt die Story von Anna Tillack Fahrt auf. Aus dem Selbstmord wird "Mord" an Kellermayr, wie es in mehreren Stellen im Film heißt. Anna Tillack reist durch Österreich und sieht mit eigenen Augen, wie "Rechte" dort die Innenstädte kapern. Merkwürdigerweise sind ihre Gesprächspartner am Rande dieser angeblichen "Entgleisungen" vernünftig argumentierende Menschen aus der Mitte der Gesellschaft. Auch eindeutig nationalsozialistisches Gedankengut hört man nicht, sieht keine dementsprechenden Fahnen oder Transparente. In ihrem Bestreben, Hass und Hetze gegen die "Impfkritiker" zu schüren, besucht Tillack auch eine Selbsthilfegruppe von Ärzten und medizinischem Personal, die mit einem Trainer Selbstverteidigung gegen Angreifer aus der "Verschwörer-Szene" lernen. Wir halten fest, dass es keine gewaltsamen Übergriffe gegen medizinisches Personal gab, das hätte Tillack berichtet- aber offensichtlich finden diese körperlichen Gewaltexzesse gegen "Impflinge" nur im Kopf der Journalistin statt.

Damit hier kein falsches Bild abgegeben wird, Hass- und Hetz-Posts sind verabscheuungswürdig und nicht hinnehmbar. Diese werden jedoch auch von "Impflingen" an Ärzte und Journalisten verschickt, die sich klar gegen eine "Corona-Impfung" positioniert haben. Davon taucht natürlich nichts auf im "Hass- und Hetze-Film" von Anna Tillack.

Wie kann die Mitarbeiterin der Firma ARD es wagen, alle kritischen Menschen unter Generalverdacht zu nehmen? Allen eine Kontaktschuld zu unterstellen? Komplett undifferenziert und vom eigenen Hass auf die "Corona-Maßnahmen-Kritiker" angetrieben gegen ganze Bevölkerungsschichten derart zu Felde zu ziehen? Wie ist es möglich, dass im Ersten-Deutschen-Fernsehen kein Korrektiv mehr vorhanden ist? Wie kann aus "Selbstmord" "Mord" werden, und aus Demonstranten "Mörder"?

Normalerweise wird in seriösen Medien nicht über Suizid-Tote berichtet, das ist journalistischer Kodex, schon alleine aus Pietät gegenüber den Angehörigen, die das in den meisten Fällen auch nicht wollen. Eine seriöse Recherche zu den Motiven Lisa-Maria Kellermayrs würde sich nur im engen Umfeld der Ärztin betreiben lassen. Die österreichische Partei MFG (ein Äquivalent der Basis) hatte in dem Zusammenhang von einer suizidalen Neigung Kellermayrs und einigen erfolglosen Selbsttötungsversuchen lange vor der Pandemie berichtet. Ob das so ist, weiß ich nicht. Anna Tillack konnte in ihrer Recherche zum Tod der österreichischen Ärztin den Urheber des wohl mutmaßlich ausschlaggebenden  "Hass-Posts" nicht ermitteln- sie hat in ihrem Machwerk nur das gefunden, was sie gesucht hat. Das ist für sie die Schuld der von ihr offensichtlich so gehassten Menschen, die sich einer "Corona-Impfung" verweigerten- und gegen "Pandemie-Maßnahmen" auf die Straße zogen. Dass Tillack auch heute noch nicht in der Lage ist, ihre Einschätzungen zu überdenken, lässt ganz tief blicken. Denn längst hat sich die angeblich unbedenkliche "Impfung" als Todesfalle für viele Menschen, und längst haben sich die "Verschwörungstheoretiker" als vorausschauend und vernünftig erwiesen. Selbstredend, dass es in der "Corona-Impfgegner-Szene" auch krude Gestalten gibt, wie überall, unter Gastronomen, Förstern, "Geimpften"... sollten diese Straftaten begehen, müssen sie strafrechtlich belangt werden.

Ich hatte im Spätsommer 2022 den Freitod der österreichischen Ärztin nicht thematisiert, wohl aber den unmittelbar auf ihren Suizid folgenden Kommentar von Dieter Löffler, Politikchef der Tageszeitung Südkurier. "Ein wütender Hassmob hat Lisa-Maria Kellermayr zu Tode gehetzt... das darf uns nicht kalt lassen". Löffler dürfte jetzt ein selbstgefälliges Gesicht machen, so er denn die ARD-Doku gesehen hat. Über den Überlinger "Impfarzt" Röver und seinen Facebook-Post "Adventskalender für Ungeimpfte" mit einem Leichenkühlschrank an dem am 24.12. Beine herausschauten, hat Löffler natürlich kein Wort verloren. So verlogen kommt der Mainstream daher. Darüber hatte ich damals geschrieben, nichts ahnend, dass ich Lisa-Maria Kellermayr nochmals würde aufgreifen müssen. Dass sich Journalisten wie Anna Tillack mit derartig einseitigen "Dokumentationen" zum Anwalt Kellermayrs machen und zu Gericht über alle Menschen sitzen, die sich während der "Pandemie" kritisch zeigten, das darf uns nicht kalt lassen.

Es gibt viele Opfer zu beklagen. Da sind diejenigen, die einem Virus erlegen sind, der vermutlich dem Labor entsprungen. Menschen mit "Impfschäden" bis hin zur Todesfolge. Alle die unter den "Maßnahmen" litten und noch leiden, Kinder, Alte... Opfer der Hetzkampagnen, die allen voran von Medien und Politik inszeniert wurden, sind zu beklagen- und immer noch machen Menschen wie Anna Tillack weiter, was wollen sie bewirken?

Der haltlose und nicht hinnehmbare Haltungsjournalismus Anna Tillacks ist ein, und da benutze ich jetzt gerne ein von ihr im Film verwandtes Wort, besonders scheußliches Machwerk, um weiter zu spalten, um zu hetzen und zu hassen. Um Schuld und Kontaktschuld zu erzeugen- allerdings ohne den geringsten Versuch wirklich etwas aufzuklären. Die Redaktionen des Öffentlich-Rechtlichen Ersten deutschen Fernsehens machen munter mit, und heben diesen Ausfluß ins Programm. Widerlich!  

Im respektvollen Angedenken der toten Lisa-Maria Kellermayr, die ich nicht kannte, verbieten sich mir heuchlerische Beileidsbekundungen. Als faire Journalistin verbieten sich mir ebenso Schuldzuweisungen, bezogen auf Todesfälle, die ich nicht einwandfrei nachvollziehen kann. Das gilt für Lisa-Maria Kellermayr und auch für Clemens Arvay, dessen Tod mich traurig gemacht hat.



Anna Tillack studierte Literatur- und Politikwissenschaften in München und Paris. Im Anschluss absolvierte sie ein Programmvolontariat beim Bayerischen Rundfunk und wurde dort als Journalistin in den Bereichen Fernsehen, Hörfunk und Online ausgebildet. Sie arbeitete zunächst für die aktuellen Nachrichtenformate des BR und der ARD (tagesschau, tagesthemen) und wurde immer wieder als Korrespondentenvertretung in die ARD-Auslandsstudios abberufen. Dort berichtete sie unter anderem über die Finanzkrise in Griechenland, sowie die Flüchtlingsbewegungen seit 2015 auf dem Balkan und in Italien.

Anna Tillack recherchierte für das ARD-Politikmagazin report München und ist Autorin mehrerer TV-Dokumentationen. Seit dem 1. Januar 2022 arbeitet sie als Auslandskorrespondentin im ARD-Studio Wien/Südosteuropa.



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Kommentare

Kommentar von Nada Kosanovic |

Die Hetzjagd auf Menschen mit kritischen Sichtweisen wird in vielen Sendungen ,sogar während Fußball-Übertragungen, durch Kommentare geschürt. Aber ich vertraue auf die deutsche Streitkultur und die langsame Bürokratie.

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