Friedenskongress von "Kernpunkte" in Basel

von Stef Manzini (Kommentare: 1)

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Ein Wochenende mit Daniele Ganser, Cynthia Chung, Matthew Ehret, Dirk Pohlmann, Thomas Brunner und Kirsten Juel. 400 Gäste kamen teils von weit her, um vom Frieden zu hören und über den Frieden zu reden. stattzeitung.org war mit Team vor Ort, und wartet auf die Freigabe der Beiträge durch "Kernpunkte". Das Assange-Café leistete Beitrag für Anwaltskosten des inhaftierten Journalisten.

"Man muss nicht dieser Meinung sein, das Wesen eines Friedenskongresses ist, dass wir andere Meinungen respektieren. Die Menschen hier können jedoch erklären warum sie hier sind, und das ist viel mehr als die meisten können, die diese Menschen angreifen", Kirsten Juel. Besser und treffender hätte die Chefredakteurin von "Kernpunkte" gar nicht ausdrücken können, was das Wesen der Veranstaltung in Basel, die Beweggründe der Redner und der Geist in dem die Teilnehmer versammelt waren an diesem Wochenende im März ausmachte. "Der Mensch zwischen Geist und Materie als Nadelöhr zur Zukunft und Brücke zwischen Ost und West", war das weitgesteckte Thema des zweitägigen Kongresses, zu dem als RednerInnen Daniele Ganser, Cynthia Chung, Matthew Ehret, Dirk Pohlmann, Thomas Brunner und Kirsten Juel referierten. Kernpunkte ist eine Online-Zeitung für die Dreigliederung des sozialen Organismus, Geisteswissenschaft und Zeitgeschehen. Unschwer zu erkennen der anthroposophische Ansatz, der Zeitung und der Veranstaltung im "Scala-Theater" mitten in Basels Altstadt. In einer sehr berührenden Einführung mit dem Tenor, das Denken mit Liebe zu erfüllen und nicht zuzulassen das Wert, Würde und Potential eines Menschen angegriffen werden können, begrüßte Kirsten Juel die rund 400 Gäste. Eurythmistin Juel verwies auf Erkentnisse der Neurowissenschaft, und darauf das eine geistige Gesundheit des Menschen Auswirkungen bis ins Erbgut habe.

stattzeitung.org war mit Team vor Ort am 10. und 11. März 2023 in Basel und hofft den Leserinnen und Lesern, mit diesem Bericht einen, wenn auch nur kleinen Ausschnitt, eines sowohl auf der kognitiven wie auch auf der seelischen Ebene sehr bereichernden und inspirierenden Kongress-Wochenendes in Basel zu vermitteln.  

Matthew Ehret, der zusammen mit seiner Frau Cynthia Chung aus Kanada in die Schweiz gereist war, fand in seinem packenden und rasant schnellen Vortrag deutliche Worte. An dieser Stelle sei ein herzliches Dankeschön den fantastischen Simultan-Dolmetschern ausgesprochen, die Ehret in seinen blitzschnellen Gedankensprüngen folgten. Antonio Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, habe einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, in dem er Klaus Schwab vom Weltwirtschaftsforum (WEF) die Hand gereicht habe. Von den Zombie-Banken profitiere die Gesellschaft nicht, da dieses Geld nicht in der Realwirtschaft stecke, so Ehrets Erkenntnisse, die er mit seinem Publikum teilte. Man müsse vermutlich ein bisschen Dunkelheit erfahren, um das Licht schätzen zu lernen, sagte der Direktor der "Rising Tide Foundation of Montreal, Canada" in Einschätzung der aktuellen Lage. "Die Verwandlung von nutzlosen Essern zu kreativen Schöpfern, und warum das Paradigma der Grenzen des Wachstums durch das natürliche Gesetz abgelöst werden muss", so Titel und Thema von Matthew Ehrets knapp zweistündigen Vortrag, der keine Sekunde Unachtsamkeit zuließ.

Welchen Wert die westlichen Werte für unsere Zukunft hätten, war das Thema von Dirk Pohlmann. Der Dokumentarfilmer, Investigativ-Journalist und Buchautor flutete sein Publikum am Samstagvormittag in bekannter Pohlmann-Manier mit seinem unerschöpflichen Wissen, kurzweilig informativ und pointiert. Die westliche Arroganz der Wertevermittlung sowohl moralischer als auch ethischer Natur sind nicht erst heute unangebracht für Dirk Pohlmann. Die einstigen Vorbilder des Journalismus sackte Pohlmann ein mit der Bemerkung über die ehemalige deutsche Kultzeitung "taz": "Die machen Journalismus nach dem Motto, wer als erster Antisemit schreit, hat gewonnen", so Pohlmann. Peter Scholl-Latour sei nach wie vor sein großes Vorbild, der hätte sich nie angebiedert, erklärte der Journalist und Autor. In seinem Schlusswort fragte er sein Publikum: "Was halten sie von der westlichen Zivilisation?" und antwortete selbst mit einem Satz von Mahatma Ghandi: "Ich halte sie für eine gute Idee." In Ghandi´s Satz steckt ein Augenzwinkern, das Baseler Publikum zwinkerte gerne zurück. Sehen Sie hierzu gerne auch das s!!z-Interview "Unsäglich was Ganser an verbalen Attacken einstecken muss, weil er für Frieden ist, Dirk Pohlmann" mit Dirk Pohlmann am Rande der Veranstaltung.

Sehr viel China mit dem neuen Seidenstraßen-Projekt, mit der Haltung des chinesischen Präsidenten Xi Pings, aber auch mit dem Pragmatismus der Chinesen war präsent auf dem Kernpunkte-Kongress. Die westlichen Mächte hätten abgewirtschaftet, und sollten auf Dialog statt auf Konfrontation mit der Weltmacht setzen- so könnte man natürlich vollkommen unzureichend einen großen Teil der Botschaften die von den Vortragenden kamen zusammenfassen.

Bestseller-Autorin Cynthia Chung brillierte mit Kurzformen etwa mit der, wie das menschliche Wesen zu "hacken" sei- dazu bedürfe es nur der biometrischen Daten, die ja Menschen freiwillig mittels ihrer "Tracking-Uhren" ablieferten. H. G. Wells und die Frage warum das Weltengehirn letztlich doch scheitern muss, war Chungs Thema in Basel. "Wenn wir an unser eigenes mentales Gefängnis glauben, dann brauchen wir kein richtiges mehr", sagte Chung, und fügte hinzu: "Uns hat man nicht gelernt zu fragen warum wir eigentlich hier sind- ähnlich einer Laborratte." Das Publikum merkte auf bei solchen Sätzen, und die kanadische Buchautorin hatte die ungeteilte Aufmerksamkeit.

Natürlich faszinierte Daniele Gansers Vortrag, der selbst 12 Jahre auf einer Waldorfschule war, am späteren Samstagabend seine Gäste mit der gewohnt lässigen und freundlichen Art, harte Kost rüberzubringen. "Deutschland befindet sich längst im Krieg mit Russland, es liefert Waffen und bildet Kämpfer aus", sagte Ganser, der in Basel ein Heimspiel hatte- obwohl er dieser Tage aufgrund seiner langen Liste an Vortragsterminen kreuz- und quer durch den deutschsprachigen Raum selten in Basel sein dürfte. Immer wieder erinnerte Ganser sein Publikum daran, dass die Wahrheit im Gehirn auf neuronaler Ebene- und zwar durch Wiederholung entsteht. Sehen Sie hierzu gerne auch das s!!z-Interview "Auf ein Wort mit dem Popstar der "Verschwörungs-Szene". Chapeau, Daniele!" mit Daniele Ganser am Rande der Veranstaltung.

Einen kleinen Beitrag an diesem großen Programm des Kongresses von "Kernpunkte" für den Frieden aktuell vor allem auf dem Gebiet der Ukraine durfte auch die stattzeitung.org leisten. Im "Assange-Café" in dem während der Kongresstage das Publikum auf das allerbeste köstlich und biologisch verpflegt wurde, und dessen überschüssiger Erlös an Stella Assange, der Ehefrau des in London inhaftierten Journalisten, geht, konnte Stef Manzini in einer kurzen Sequenz über Julian Assange und dessen Bedeutung für die Pressefreiheit und die Neuen Medien sprechen.

Es ist nahezu unmöglich einen so großen Bogen spannenden Kongress in wenigen Zeilen darzustellen, stattzeitung.org hat die einzelnen Beiträge gefilmt, wartet aber aus Gründen der Fairness auf die Freigabe von "Kernpunkte". Zu gegebener Zeit werden wir diese Beiträge für unsere Leser veröffentlichen, hier muss jetzt der kurze Redebeitrag von Stef Manzini zu Julian Assange genügen.

Ein volles und tolles, sehr intensives, aber auch auf verschiedenen Ebenen sehr berührendes Kongress-Erlebnis mit sehr guten abwechslungsreichen Redebeiträgen und einer hervorragenden Organisation durch Kirsten Juel und ihr tatkräftiges Team wird in Erinnerung bleiben. Die wunderbaren Einlagen von Sebastian Bach einer jungen Geigerin mit Begleitung am Klavier wurden vom Publikum aufgrund ihrer Brillanz mit einem ebenso langen Applaus wie die Redebeiträge gutiert. Dankeschön!


Stef Manzini von stattzeitung.org mit einer kurzen Ansprache an die Gäste des "Assange-Cafés" beim Friedenkongress von "Kernpunkte" in Basel. Die Journalistin und Redakteurin erklärte den Gästen, welche Bedeutung Assange für die Neuen Medien und die Pressefreiheit generell hat. Stef Manzini hatte zusammen mit Maria Hubmer-Mogg und Dan Astin-Gregory bei der "Better-Way-Media-Conference" in Wien im September 2022 eine Deklaration für die Freiheit Julian Assange abgegeben. Im Banner (Slider) trägt die stattzeitung.org ein "FREE ASSANGE. FREE PRESS", um die Forderung zur Freilassung des Mannes, den Daniele Ganser einen Helden nennt, zu untermauern.

Bitte entschuldigen Sie den Störton bei dieser Aufnahme, es war uns leider nicht besser möglich.




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Kommentare

Kommentar von Johannes Windschnurer |

Gut, dass Du/Ihr dort wart. Freue mich auf die Beiträge auf Stattzeitung. Frohes Schaffen! Johannes

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