Suizide bei Kindern seit 2020 stark gestiegen!

von Redaktionsteam (Kommentare: 1)

Cornelia Morche und Stef Manzini

Bild: Stef Manzini
  • Aussagen einer Kinderpsychologin.
  • Kinder wurden zum Spitzeln aufgefordert.
  • Tiefe Traumata durch Corona-Maßnahmen.

Die Schäden der Corona-Maßnahmen bei Kindern sind gewaltig und ihre Langzeitfolgen kaum absehbar, ist eine der zentralen Aussagen der Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Heidi Müller. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit hätten wir den Schutz von Kindern verwandelt in einen Schutz vor Kindern, was vollkommen wider die Natur ist. Vielfach unreflektiert hätte ein großer Teil der Eltern wie der Lehrer ihre eigenen Ängste auf die Kinder projiziert, und über Machtausübung Kontrolle erlebt. Wir haben den Kindern ihre Kindheit genommen, sagt die Kinderpsychologin. stattzeitung.org ordnet hierzu ein Gespräch ein, dass Claudia Jaworski in ihrem Youtube-Kanal „Blinder Fleck“ mit Heidi Müller geführt hat. Interpretationen dazu hat die stattzeitung.org-Autorin Dr. med. Cornelia Morche vorgenommen, sie ist Ärztin für Psychotherapeutische Medizin.

Kinder berichten, dass ihre Freunde wochenlang die eigene Wohnung nicht betreten durften, und sie nur mit Maske im Gesicht durch Fenster oder Türe miteinander reden konnten. Ebenso fanden Ausflüge und Sport im Verein gar nicht oder nur sehr eingeschränkt statt. Ein freies spontanes offenes Miteinander war im wörtlichen Sinn nicht mehr möglich. Wenn es keine direkten Rückmeldungen von Gleichaltrigen gibt, kann auch keine Selbstwirksamkeit mehr erlebt werden. Den Kindern wurde Spaß und Freude am Leben genommen und die Möglichkeit, sich normal in direktem Austausch mit ihrer Umwelt zu entwickeln.

Mehrfach haben die Kinder auch von Lehrern erzählt, die sagten „Du musst die Maske oben haben, sonst bist du schuld, wenn ich sterbe.“ Es ist erschreckend, welches Ausmaß von Schuldvorwürfen hiermit Kindern aufgebürdet wird, wenn sie für den möglichen Tod anderer Menschen verantwortlich sein sollen. So entstehen tiefe Traumatisierungen, deren Auswirkungen überhaupt noch nicht absehbar sind.

Unfassbar ist die Tatsache das Kinder von ihren Lehrern zum Denunzieren aufgefordert wurden, wenn beispielsweise ihre KlassenkameradInnen die Regeln nicht ordentlich einhalten wollten. Auch dies widerspricht einem fürsorglichen Lehrer-Kind Verhältnis und einem sorgenfreien freundschaftlichen Miteinander in der Klasse.
Wir werden in den nächsten zehn Jahren mit unterschiedlichsten Formen von Persönlichkeitsstörungen in einem bisher nicht bekannten Ausmaß rechnen müssen, ist die Prognose von Heidi Müller. Ob dabei die Schäden jemals wieder gut zu machen sind, weiß im Moment kein Mensch.

Bereits jetzt erleben wir eine massive Zunahme von Angststörungen und Depressionen, teilweise mit ganz neuartigen Phänomenen. Kinder haben zum Beispiel Angst, in der Schule die Maske abzunehmen. Dies ist eine neue Art sozialer Phobie, die Kinder verstecken sich hinter der Maske und wollen nicht gesehen werden. Distanzierung ist elementar geworden und gibt Sicherheit. Zusätzlich ist ein enormer Zuwachs an Leistungsorientierung zu beobachten, da Wissensvermittlung in der Schule vielfach zum einzig verbindenden Element zwischen Lehrer und Schüler geworden ist. Die Erwartungen an sich selbst werden dann häufig unerfüllbar hoch geschraubt, so dass Scheitern und Enttäuschung vorprogrammiert sind. Nur mit einer 1,0 ist das Kind zufrieden, alles darunter ist bereits Versagen.

Das heißt, es gibt verschiedene Formen von Angststörungen, Angst zu versagen, Angst, Erwartungen nicht zu erfüllen, nicht gut genug zu sein, schuldig zu werden. Aus diesen Ängsten können Depressionen entstehen, teilweise mit suizidalen Tendenzen. So melden sich Jugendliche jetzt vielfach selber bei ihren Eltern und sagen „Ich kann nicht mehr, ich brauche Hilfe, wenn das so weiter geht, bringe ich mich um“. So etwas wurde früher sehr selten beobachtet. Die Suizidrate unter Jugendlichen hat sich in den letzten zweieinhalb Jahren verdrei- bis vervierfacht, und therapeutische Angebote sind rar. Die Kinder, die Jugendlichen und die Eltern sind verzweifelt.

Was also ist zu tun? Dringend angesagt ist die Selbstreflexion, bei Eltern und Lehrern, und raus aus der Angst. Angst verhindert klares Denken und reflektiertes Handeln. Als Eltern und Lehrer müssen wir uns unserer eigentlichen Verantwortung Kindern gegenüber bewusst werden, wir Erwachsene müssen die Kinder beschützen, nicht umgekehrt. Wir müssten uns bei den Kindern entschuldigen, und sagen, wir sind über das Ziel hinaus geschossen. Demut ist angebracht, denn wir haben vielfach unsere Macht missbraucht.

Auch Psychologen und Therapeuten waren teilweise so ängstlich, dass sie nur Online-Therapien angeboten haben. Dies ersetzt niemals einen realen zwischenmenschlichen Kontakt, den Kinder in ihrer Entwicklung am allermeisten brauchen. Eine sachliche Auseinandersetzung mit den nachweisbaren Fakten kann die Basis für einen neuen Anfang liefern. Kinder sind nicht die Pandemietreiber, und Kinder sind auch nicht in besonderem Maß in Gefahr durch Corona. Eigentlich sollte von oben von Seite des Staats beziehungsweise der Schulen eine klare Ansage über das Ende aller Corona-Maßnahmen bei Kindern und Jugendlichen erfolgen, aber damit ist eher nicht zu rechnen. Deshalb muss jeder einzelne selber anfangen. Wir haben etwas gut zu machen, wir müssen uns unserer pädagogischen Verantwortung wieder bewusst werden, die Kinder sind unsere Zukunft.

Vollständiges Interview:

Das Interview mit Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Heidi Müller wurde am 17.09.2022 auf dem YouTube-Kanal "Blinder Fleck" als „Akutes Gespräch mit einer Kinderpsychologin“ veröffentlicht.



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Kommentare

Kommentar von Felix Zimmer |

Es ist so traurig, was man den Kindern angetan hat. Starke Kinder brauchen starke Eltern. Ich und meine Frau haben immer geschaut, dass unsere Kinder sich mit anderen Kindern treffen konnten und wir haben auch Fasnet gefeiert und zum Geburtstag geladen, wie es sich gehört. Die Kindheit geht so schnell vorbei, sie den Kindern zu rauben, ist ein Verbrechen. Kämpft für die Rechte von euren Kindern, zur Not schafft euch eigene Strukturen! Ich bin stolz auf unseren Udo, ich bin stolz auf unseren Thomas und ich bin stolz auf unsere Maja. Diese tollen Menschen setzten sich von Anfang an gegen eine Maskenpflicht für Kinder an Schulen oder sonstwo ein. Bringt euch in Position, liebe Eltern. Dem Irrsinn ein Ende!

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