3. Mai 2022, Internationaler Tag der Presse(un)freiheit
von Stef Manzini (Kommentare: 2)
- Pressefreiheit funktionierte nicht bei Corona.
- Die Welt braucht Menschen wie den WikiLeaks-Gründer.
- Investigativer Journalist sitzt seit über 1.000 Tagen in Haft.
- Julian Assange drohen 178 Jahre Knast oder die Todesstrafe.
Ja, Julian Assange hat Geheimnisse verraten.
Ja, es waren über 400.000 Militär-Dokumente und Bankdaten.
Ja, der Vorwurf der US-Regierung lautet, dass dadurch US-Bürger hätten zu Schaden kommen können.
Ja, der Journalist hat damit Gesetze übertreten.
Ja, damit ist die fragwürdige Rolle der US-Regierung im Irak-Krieg und Afghanistan-Krieg aufgeflogen.
Ja, damit hat Assange Kriegsverbrechen, Korruption und Folter, begangen durch die US-Streitkräfte, aufgedeckt.
Ja, damit ist er für die USA zum Staatsfeind geworden.
Nein, Assange soll dafür nicht 178 Jahre in Haft, und nicht zum Tode verurteilt werden.
Ja, Julian Assange muss sofort freigelassen werden!
Ja, Julian Assange verdient den Friedensnobelpreis!
Ja, Julian Assange ist gefährlich, weil er uns vor Augen geführt hat, dass wir uns nie sicher sein können mit dem, was wir glauben, und wer „die Guten“ sind.
Ja, das, was mit Julian Assange seit Jahren geschieht, nämlich brutale Einzelhaft, ist Ausdruck dessen, was wir hier im Westen auch unter Pressefreiheit verstehen.
Schande!
Ja, wir wünschen uns mutige und tapfere Journalisten wie Julian Assange, damit die „Corona-Pandemie“ und der „Ukraine-Krieg“ lückenlos aufgeklärt - und „Täter“ zur Verantwortung gezogen werden. Was hat die Pressefreiheit mit der „Corona-Pandemie“ zu tun? Nichts? Alles!
Wären die großen Medienhäuser bundesweit und in ihrem Gefolge fast alle Verlage, alle Sendeanstalten des ÖRR (Öffentlich-Rechtlicher-Rundfunk) und in deren Gefolge fast alle Privatsender nicht in blinder Gefolgschaft denjenigen gefolgt die a) sich nicht um unsere Gesundheit scheren, b) sich für nichts zu schade sind und c) dies alles noch unter dem Deckmantel der Verantwortung, postuliert mit „Achtung-Vorsicht“, verstecken - wäre die Welt jetzt eine andere.
So aber folgt die breite Masse denen, an die sie ihre Verantwortung abgeben, und die Mandatsträger verstecken sich hinter dem Mantel, der angeblich zum Schutze aller ausgebreitet wird. Wie in „Des Kaisers neue Kleider“ können sie nur demaskiert werden, wenn es auch weiterhin Journalisten gibt, die ihre Aufgabe darin verstehen, ihnen, um im Bild zu bleiben, die Kleider buchstäblich vom Leibe zu reißen. Menschen wie Julian Assange sorgen dafür, dass Lügen ans Licht kommen - und Lügner nackt dastehen.
Hoffen wir gemeinsam darauf, dass es auch im „Ukraine-Krieg“ wieder Journalisten geben wird, die keine Angst davor haben, unbequeme Wahrheiten zu berichten, die Kriegsverbrechen und ihre Hintermänner schonungslos aufdecken - und wünschen wir uns, dass sie nicht auch im Gefängnis landen. Der „Tag der Pressefreiheit“ ist so lange ein schlechter Tag, solange diejenigen bestraft werden, die Lügen aufdecken - statt derer, die sie verbreiten.
Julian Assange zu Kriegen:
„Fast jeder Krieg, der in den letzten Jahren begonnen wurde, war das Ergebnis medialer Lügen. Die Medien hätten sie beenden können, wenn sie gut recherchiert hätten - wenn sie nicht Regierungspropaganda gedruckt hätten, hätten sie die Kriege beenden können. Das bedeutet, dass die Bevölkerung Frieden will. Die Bevölkerung muss manipuliert werden, um Kriege zu wollen. Wenn wir gute Medien haben, dann haben wir auch Frieden“.
Im Januar 2022 saß Julian Assange bereits seit 1.000 Tagen in Haft in Großbritannien. Davor hatte ihm die Ecuadorianische Botschaft in London sieben Jahre Zuflucht gewährt. Ein Londoner Gericht hat im April 2022 dem Auslieferungsantrag der USA stattgegeben. Nun muss auch noch das britische Innenministerium zustimmen. In den USA drohen ihm 175 Jahre Haft beziehungsweise die Todesstrafe für den Geheimnisverrat.
Der Whistleblower Assange hatte auf seiner Enthüllungs-Plattform WikiLeaks vertrauliche Informationen der US-amerikanischen Streitkräfte zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak und zu vertraulichen Bankdaten, unter anderem betreffend das Schweizer-Bankgeheimnis, bekannt gemacht. Durch die geheimen Informationen zu Militär-Operationen sei das Leben von zig US-Amerikanern in Gefahr geraten, sagt die Regierung, die für die Vorwürfe der Kriegsverbrechen, der Folter und der Korruption verantwortlich ist.
Free Julian Assange!
Freiheit für Julian Assange!
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Kommentare
Kommentar von Armin Hensler |
Wie heißt es so schön: Wer die Wahrheit sagt, der braucht ein schnelles Pferd! Und wer die Wahrheit über die Kriegstreiber im Imperium USA sagt, da ist kein Pferd mehr schnell genug. Ich bin auch für ein Freilassen von Mr. Assange, denn hätten die USA keine Kriegsverbrechen begangen, hätte Herr Assange nicht darüber berichten können. Er riskierte und riskiert sein Leben für eine korrekte Information der Öffentlichkeit, während die die ihre Arbeit richtig machen sollten, Regierungspropaganda senden. Ein wirklich trauriges und auch gefährliches Schauspiel!
Toller Artikel! Danke!
Kommentar von Felix Zimmer |
Ich habe großen Respekt vor solchen Menschen: ich habe "Wikileaks" 2009-2011 "studiert". In vielen Berreichen war und ist es einfach nur pervers, was hinter den Kulissen stattfindet. Ich hoffe, dass "die Wahrheit" sich immer Bahn brechen wird und ich hoffe, dass es immer Menschen geben wird, welche über ihren Tellerand schauen und für die Meinungs- und Informationsfreiheit einstehen. Ich möchte hier zwei Zitate einbringen, welche mich oft zum Denken bringen und brachten und hoffentlich weiterhin bringen werden: "Wir glauben nicht an die Meinungsfreiheit, wenn wir sie nicht auch den Leuten zugestehen, die wir verachten. Noam Chomsky" und dem Voiltaire nachgesagtem "Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, daß Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen." Diese Leitsätze sollten und müssten wieder mehr Beachtung im öffentlichen Diskurs und bei dem Berufsstand der Journalisten finden. Danke für den Einsatz zur Wahrheit und zur Freiheit!
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