Heißes Eisen „Impfpflicht“

von Stef Manzini (Kommentare: 1)

Meinung

Heute ist ein Tag zum Jubeln! Keine Impfpflicht! Hurra!

Dafür haben wir gekämpft, all die Mediziner und Wissenschaftler, die aufgeklärt haben, all die Freunde aus der Pflege, die standhaft geblieben sind, alle, die Demos organisiert und alle die daran teilgenommen haben. Jede und jeder, die auf individuelle Weise dazu beigetragen haben, unsere Grundrechte zu schützen und unsere Freiheit zu garantieren. Dankeschön!
Und auch die stattzeitung.org, denn sie ist im Widerstand geboren.

Komme ich jetzt dazu, den PolitikerInnen zu danken, die heute im Bundestag ein Ausrufezeichen für die Freiheit des Einzelnen gesetzt haben? Jein. Vereinzelt mag ich diesen Dank aussprechen, den mutigen PolitikerInnen, die mit und für uns gekämpft haben. Ist das die Mehrheit im Deutschen Parlament - wie die große Zahl der Gegenstimmen zur Impfpflicht vielleicht zeigt? Nein, ich denke nicht. Die Impfpflicht war für viele dieser Parlamentarier letztlich jetzt zu einem zu heißen Eisen geworden. Wirkung unklar. Schäden vorhanden. Ziele nicht erreicht. Deswegen hat man sie fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, die Impfpflicht, das Übrige tat Machtkalkül und parteipolitisches Geschacher.

Eigentlich würden wir uns in der Redaktion jetzt um Stimmen der hiesigen Lokalpolitiker bemühen, um ihre Statements zu erfragen. In diesem Falle verzichten wir darauf. Warum?

Die Politiker in Berlin haben etwas getan, was die Lokal-Akteure nicht getan haben. Sie haben heute eine demokratisch-freiheitliche Entscheidung getroffen. Bis auf einen einzigen Überlinger Stadtrat gab es keinerlei Bereitschaft zum Diskurs mit uns „Widerständigen“, auch nicht in den umliegenden Orten. Jetzt geben wir den gesamten Amtsträgern aller Couleur auch keine Bühne, das Scheitern der Impfpflicht zu beklagen oder ihr Fähnchen im Winde zu schwenken und sich womöglich erleichtert zu zeigen. Wir machen, was wir wollen, und haben schlicht keinen Bock darauf. Das sage ich ganz ohne Häme, aber sie haben uns nicht geholfen.

Andere Medien mögen jetzt der allgemein aufkommenden Bestürzung Rechnung tragen, keinen Impfzwang für alle angeordnet zu sehen. Wir sind heute voller Freude. Aber unvergessen ist unser Leid, gedemütigt, unverstanden, ausgegrenzt, beleidigt und beschuldigt worden zu sein. Niemand, den ich kenne oder auf einer Demo gesehen habe, hat dafür gekämpft, dass andere Menschen sich nicht impfen lassen dürfen, so sie dies denn wollen. Niemand hat ein Plakat getragen, auf dem zu lesen war, dass er Mitbürgern ihr freies Recht auf Impfung versagen wolle. Wir sind anderer Meinung hinsichtlich der Wirkung, Nebenwirkung und somit Auswirkungen dieser Impfung, aber das entscheide bitte jeder Mensch nach seinem Dafürhalten. Andersrum wurde jedoch kein Schuh daraus. Wir sollten gezwungen werden, zum Wohle aller, zu unserem Glück, wie es zynisch hieß. Wider besseres Wissen wollten und wollen dieses Narrativ auch jetzt noch viele Menschen aufrechterhalten und ihre Fehleinschätzungen, ihr eigenes Versagen nicht eingestehen. Die Gründe dafür sind mannigfaltig, aber uns allen bekannt.

Ha, jetzt jubeln wir - denn wer zuletzt lacht ... aber, Holzauge sei wachsam, haben wir als Kinder gesagt. Unser Recht auf Unversehrtheit wäre beinahe den Bach runtergegangen. Pflegekräfte sind bedroht mit Berufsverbot, mit Strafen, mit Existenznot. Einige unserer Freunde sind bereits ausgewandert. Viele haben gelitten und tun es immer noch.

Es ist dies also keineswegs ein Ende unserer Aktivitäten, denn was wir fast verloren hätten, wollen wir achtsam und wachsam weiter schützen. Der Gedanke, zwangsweise einen „Impfstoff“ verabreicht zu bekommen, gegen den man sich mit Haut und Haaren sträubt, war für viele von uns Grund für Alpträume und viel Herzeleid.

Wir sind noch nicht fertig. Als nächstes muss die einrichtungsbezogene Impfpflicht für die Pflege fallen. Sie ist ein skandalöses Instrument um allen Menschen, die sich den Care-Aufgaben der Gesellschaft widmen ins Gesicht zu schlagen.

Aber heute feiern wir, denn es ist ein großer und bis gerade eben noch fast unvorstellbarer Sieg errungen worden. Nicht vor allem durch die Politiker in Berlin. Ihr alle habt mit eurem Widerstand, mit eurem Ausharren im Regen, in der Kälte, mit dem Verlust eurer Freunde, mit eurer Standfestigkeit dazu beigetragen. Jede und jeder einzelne von euch - und darauf sind wir jetzt alle gemeinsam stolz - und vor allem glücklich und froh und unendlich erleichtert.

Dem Widerstand gehört die Freiheit.

Bleibt alle frohen Mutes,
eure

 


Zum Kommentar „Heißes Eisen“ der Bericht von der Bundestagsdebatte zur Impfpflicht (Keine freiheitsfeindliche Impfpflicht in Deutschland!).



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Kommentare

Kommentar von Stefan Stumpp |

Ich freue mich für diese Entscheidung. Ich bin froh in einer Demokratie zu leben. Wir müssen diese schützen und leben. Wachsam verteidigen gegen Angriffe von außen und innen. Unsere Geschichte hat gezeigt was geschieht, wenn die Gemeinschaft nicht mehr in vielfältiger Sicht wehrhaft ist und einem schadhaften Egoismus verfällt. Üben wir unsere Resilienz um wieder ein guten Umgang zu finden.

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